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Offenburg/Hohberg

Tunnel und Ausbaustrecke: Bahn setzt auf Online-Dialog mit den Ortenauern

Der Bahnausbau wird Thema: Die Pläne für den Abschnitt von Appenweier bis Hohberg, zu dem auch der Offenburger Tunnel gehört, sollen ab 24. Juni öffentlich ausliegen. Informiert wird  

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Auf eine Großbaustelle wie in Rastatt,...rojekt auch in Offenburg konkret wird.  | Foto: Helmut Seller
Auf eine Großbaustelle wie in Rastatt, die Mitglieder des Offenburger Gemeinderates 2016 besichtigten, können sich die Bürger einstellen, wenn das Tunnelprojekt auch in Offenburg konkret wird. Foto: Helmut Seller
Die Deutsche Bahn geht mit den Plänen für den Bau des Tunnels Offenburg in die nächste Phase. Am 24. Juni startet die sogenannte Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für den Planfeststellungsabschnitt 7.1 Appenweier – Hohberg, der auch den Offenburger Tunnel umfasst. Die Bahn beabsichtigt, bis zum 29. Juli die Planunterlagen in den Rathäusern von Appenweier, Offenburg, Hohberg und Schutterwald öffentlich auszulegen.

Da die geplanten Vor-Ort-Veranstaltungen wegen der aktuellen Corona-Pandemie nicht stattfinden können, setzt die Deutsche Bahn laut ihrem Sprecher Michael Breßmer ihre Informationen auch digital um. Die "Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung" startet ab dem 24. Juni 2020 unter http://www.dialog.karlsruhe-basel.de Besucher können hier Fragen stellen und sich in den Planungsprozess einbringen.

Mit elf Kilometern der längste Bahntunnel Deutschlands

Die ursprünglichen Veranstaltungen finden nun online in virtuellen Räumen statt", so Breßmer. In einem Raum präsentiert Abschnittsleiter Sven Adam das geplante Projekt. Auf einem digitalen Marktplatz können sich Interessierte an verschiedenen Themenständen informieren. Dort findet sich zum Beispiel Wissenswertes über das Großprojekt und den Tunnel Offenburg. Informationen über Schall- und Umweltschutz runden das Angebot ab. Zudem bietet die Deutsche Bahn eine Telefonhotline oder eine Online-Sprechstunde an.

Wie bei anderen Veranstaltungen zuvor, werden die Pläne auch dieses Mal über die Projektwebseite karlsruhe-basel.de einsehbar sein. Diese sind während der gesamten Dauer der Frühen Öffentlichkeitsbeteiligung online erreichbar. Auch virtuell stehen Informationen zur Verfügung. Anwohner im betroffenen Planungsbereich erhalten separat weitere Informationen mit Handzetteln. "Die Beteiligung der Öffentlichkeit stellt kein behördliches Verfahren dar und ersetzt dieses auch nicht", stellt Breßmer klar. Sie soll früh über die Ziele des Vorhabens, die geplante Umsetzung und die voraussichtlichen Auswirkungen informieren.

"Für die Anwohner wird es deutlich leiser"

2016 bewilligte der Bundestag die höheren Kosten für die verbesserten Planungen im Abschnitt Offenburg–Riegel. Danach begann die Deutsche Bahn mit den Planungen für den Abschnitt Appenweier–Hohberg. Vorgesehen ist, dass die Bahn in dem rund 15,5 Kilometer langen Abschnitt die Rheintalbahn ausgebaut. Außerdem werden mehrere Brückenbauwerke und Geh- und Radwege angepasst. Südlich von Offenburg entsteht eine zweigleisige Neubaustrecke. Diese verläuft in weiten Teilen parallel zur Bundesautobahn 5 und umfährt die Freiburger Bucht im Abschnitt Kenzingen–Müllheim. Die Strecke ist überwiegend für den Güterverkehr gedacht. Größtes Bauwerk ist der Tunnel Offenburg: Mit elf Kilometern Länge ist er das größte Einzelbauwerk im Großprojekt Karlsruhe – Basel und künftig der längste Tunnel im deutschen Eisenbahnnetz. Durch ihn l fahren überwiegend Güterzüge. "Für Anwohner wird es so deutlich leiser", so der Bahnsprecher. Das Bauwerk wird im Norden Offenburgs an die bereits viergleisig ausgebaute Rheintalbahn und im Süden an die Neubaustrecke angedockt

Ressort: Offenburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 06. Juni 2020: PDF-Version herunterladen

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