Fragen und Antworten

Streik bei VAG in Freiburg am Donnerstag: Was fährt, was fährt nicht?

An diesem Donnerstag stehen in Freiburg Busse und Straßenbahnen still. Verdi bestreikt den Nahverkehr der VAG. Welche Auswirkungen hat das? Welche Linien fahren trotzdem? Das Wichtigste im Überblick.  

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An diesem Donnerstag stehen in Freibur...ehr  der Freiburger Verkehrs AG (VAG).  | Foto: Ingo Schneider
An diesem Donnerstag stehen in Freiburg Straßenbahnen und Busse still (Symbolfoto). Verdi bestreikt den Nahverkehr der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Foto: Ingo Schneider
Welche Auswirkungen hat der Verdi-Warnstreik auf den öffentlichen Nahverkehr in Freiburg?

Am Donnerstag, 30. Januar, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Freiburger Verkehrs AG (VAG) zu einem Warnstreik aufgerufen. Dieser Streik betrifft rund 800 Beschäftigte und dauert von Donnerstagmorgen um 3 Uhr bis Freitagmorgen um 3 Uhr. Während des Streiks rechnet Verdi damit, dass in Freiburg keine Busse und Stadtbahnen der VAG fahren werden. Auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum Pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im Pluspunkt bleiben geschlossen.

Welche Buslinien in Freiburg bleiben trotz des Warnstreiks in Betrieb?

Trotz des Warnstreiks bleiben einige Buslinien in Freiburg in Betrieb. Die Linien 15 und 32 verkehren weitgehend normal, ebenso etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34. Diese Linien werden von privaten Auftragsunternehmen betrieben. Alle anderen VAG-Buslinien werden nicht fahren. Die VAG weist darauf hin, dass die verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten. Alle stattfindenden Fahrten werden in der elektronischen Fahrplanauskunft verzeichnet sein.

Welche Alternativen gibt es für den Nahverkehr in Freiburg während des Streiks?

Während des Streiks können Fahrgäste auf die Breisgau-S-Bahn sowie die innerstädtischen Haltepunkte des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn zurückgreifen. Zudem sind einige Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften eine Alternative, um Ziele in der Stadt Freiburg zu erreichen. Auch die Leihfahrräder von Frelo sind weiter nutzbar.

Was sind die Forderungen von Verdi in der aktuellen Tarifrunde?

In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi von Bund und Kommunen eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich angehoben werden. Verdi fordert auch drei zusätzliche freie Tage und ein "Meine-Zeit-Konto" für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität. Diese Forderungen zielen darauf ab, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes zu erhöhen.

Warum kritisieren die VAG-Vorstände den Zeitpunkt des Streiks?

Die VAG-Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch kritisieren den Streikaufruf am Tag der Jobstart-Messe als unpassend. "Dass Verdi ausgerechnet am Tag der Jobstart-Messe zum Streik aufruft, zeugt von schlechtem Stil. Die Messe ist für viele Schülerinnen und Schüler ein extrem wichtiger Termin für die Berufswahl", schreiben sie in einer Pressemitteilung. Trotz des Streiks wird es laut Messeveranstalter FWTM einen kostenlosen Bus-Shuttle-Service zur Messe geben, der ab 8.20 Uhr in einem vierzigminütigen Takt von den Haltestellen Konzerthaus, Karlsplatz und Maria-von-Rudloff-Platz verkehrt.

Welche finanziellen Auswirkungen haben die Tarifverhandlungen auf die VAG?

Mit Blick auf die bundesweiten Tarifverhandlungen sorgen sich die VAG-Vorstände vor weiteren hohen Folgekosten für die Verkehrsbetriebe. "Der Manteltarifvertrag mit Arbeitszeitreduzierungen, einer Nahverkehrszulage und zahlreichen kostenintensiven Zuschlägen ist gerade erst final besiegelt worden. Dieser Abschluss bedeutet für die VAG allein in diesem Jahr schon Mehrkosten in Höhe von mehreren Millionen Euro. Und nun stehen weitere nicht unerhebliche Mehrausgaben zur Diskussion", so Oliver Benz. Das könne die angespannte Haushaltslage in den Kommunen weiter belasten.

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Schlagworte: Oliver Benz, Stephan Bartosch, Verdi von Bund und Kommunen
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Kommentare (5)

Jürgen Wagner

33 seit 14. Jan 2021

Die VAG will ja gar keinen Notbetrieb machen, weil sie an solchen Tagen ja mal Geld verdienen tut. Die in der Gewerkschaft muss sie ja nicht bezahlen und die anderen müssen Überstunden abbauen, also eine Win Win Situation für die VAG und sie haben das Geld von den Abos für KEINE Gegenleistung!.
Es sind KEINE 50% Mitarbeiter in der Gewerkschaft bei der VAG, also könnten die Busse und Bahnen ohne Probleme fahren!
Halt dicht alle 8 Minuten, dann sind es halt 20 Minuten. Ja es wird kuschelig in den Bussen und Bahnen, aber ich komme von a nach B.
Oma Elsa kann zum Arzt, die Schüler ohne Probleme in die Schule usw.
Der VAG und Verdi ist es egal, was die Leute machen, es wird einfach auf das Recht gepocht. Ich wünsche jedem sein Gehalt, habe da absolut keinen Neid, aber es gibt jede Menge Arbeitnehmer die weniger verdienen und viel mehr leisten müssen!!
Schaut euch doch mal die Krankentage der VAGler an, die sind ganz weit über dem Schnitt. Warum? Weil Sie es können :-)
Jetzt kommt sie haben ja soviel Kontakt zu den Fahrgästen, dann frage ich mich aber, warum sind die Verkäufer im Einzelhandel weniger krank?? Dann kommt der Stress... ich schmeiß mich weg. Wenn der Bus zu spät ist, ist er zu spät. Er kommt am Stau nicht vorbei. Schneller fahren geht auch nicht.
Ich werde nie mein Auto abmelden und mit der VAG fahren, weil sie keine verlässliche Partner sind, so wie die Bahn. Aber Schuld sind am Schluss immer die anderen.
Hat die VAG eigentlich mal ne schwarze 0 gehabt?

Anton Behringer

10587 seit 14. Apr 2018

Hr. Sigg sorgt sich also um die Enge in Bus und Bahn bei Notbetrieb. Da kann ich nur die Nutzung der Breisgau S-Bahn empfehlen, denn die war mangels VAG-Notbetriebs noch voller.

Würde die VAG einen Notbetrieb organisieren, wäre das Beförderungsaufkommen sicher deutlich geringer, als an normalen Tagen und das vorgeschobene Argument der Überfüllung würde widerlegt. Schließlich würden ja trotzdem viele Homeoffice machen oder mit dem Auto fahren etc. Diejenigen, die aber dringend auf die VAG angewiesen sind, würden nicht derart in die Röhre schauen. Und wer VAG und verdi kennt, der weiß, dass noch zahlreiche Streiks folgen können.

„Nur mal so ins Blaue gedacht“ wäre es eine große Hilfe, für die vielen Verzweifelten heute, selbst wenn nur jede dritte Fahrt durchgeführt worden wäre. Aber, Hr. Wagner hat es bereits erläutert, dann könnte die VAG keine Überstunden abbauen und weniger fürs desolate Betriebsergebnis tun, denn dann hätte sie höhere Betriebskosten.

„Nur mal so ins Blaue gedacht“ könnte es sein, dass aufgrund des hohen Abo-Anteils (D- und Regiokarte) die Motivation der VAG einen Notbetrieb zu organisieren gering ist? Schließlich hätte sie geringe Mehreinnahmen, aber erheblich höhere Kosten.

Rathaus und GR sollten hier mal genauer hinschauen. Ein derart wichtiges städtisches Unternehmen, welches am Finanztropf der Stadt hängt sollte auch im Sinne der Bürger agieren und diese nicht sprichwörtlich im Regen stehen lassen.
Verdi und VAG sollten ihr Verhalten hinterfragen.

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