Account/Login

Stegermattbewohnern die Ängste nehmen

Sanierungsgebiet Südstadt: In der Sitzung des Offenburger Gemeinderats wurde an die Stadtverwaltung appelliert, den Bewohnern der Stegermatt die Angst vor den Folgen der Sanierung zu nehmen. .  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Blick vom OFV-Stadion, dem künftigen L...lände, auf das Stadtviertel Stegermatt  | Foto: Ralf Burgmaier
Blick vom OFV-Stadion, dem künftigen Landesgartenschaugelände, auf das Stadtviertel Stegermatt Foto: Ralf Burgmaier
Seit Mitte der 1980er-Jahre wird die Kernstadt schrittweise saniert. Mit dem Beschluss des Gemeinderats von 2005 wurde die Nordweststadt in den Fokus genommen, einschließlich der Schulanlagen und des Franz-Volk-Parks. Ab 2007 ging es ans Sanierungsgebiet Mühlbach. Und 2019 hat der Gemeinderat den Beschluss gefasst, ein Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof auszuweisen. Im Mai 2022 hat das Gremium dann beschlossen, sich einem Sanierungsgebiet "Südstadt" zuzuwenden: Es geht um die ans künftige Landesgartenschaugelände angrenzenden Stadtteile Stegermatt und Eiserne Hand. Im Frühjahr 2023 gelang die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm.

Die Stadträte haben Anfang 2024 die Vorschläge der Verwaltung zur Sanierung positiv zur Kenntnis genommen, dabei mehrfach die Empfehlung ausgesprochen, bei allen Schritten die Bevölkerung mitzunehmen, diese umfassend zu informieren. Ein weiterer, vielfach geäußerter Wunsch: Dass das Wohnen in dem besagten Quartier auch in Zukunft für Menschen mit kleinerem Geldbeutel erschwinglich bleibe. Baubürgermeister Oliver Martini sprach seinerzeit von einer mehrjährigen "Mammutaufgabe" und vor allem davon, dass sich, eben über Zuschüsse von Bund und Land, eine große Chance biete, ein weiteres Areal städtebaulich, verkehrlich und energetisch voranzubringen.

Die Verwaltung hat aktuell mehrere Ziele konkret formuliert, unter anderem: Erhaltung beziehungsweise Aufwertung der Wohngebäude durch finanzielle Anreize zur Modernisierung, Sicherung von zentrumsnahem und preiswertem Wohnraum, Bereitstellung von Angeboten für den sozialen Zusammenhalt zum Beispiel durch Prüfung einer Weiterentwicklung des Gemeindezentrums St. Martin, Vereinsräume, Unterstützung des Familienzentrums, neue Veranstaltungshalle sowie Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz, Umgestaltung der Zähringerstraße und des Kopernikusplatzes.

SPD-Stadträtin Sylke Rhein berichtete in der Gemeinderatssitzung am Montag, dass sie von Eigentümern erfahren habe, die Angst um ihre Immobilie hätten, manche befürchteten sogar Enteignung. Die SPD-Stadträtin appellierte an die Verwaltung, die Menschen bei den Planungen mitzunehmen und baldigst eine Infoveranstaltung zu terminieren, auch um Betroffenen Ängste zu nehmen, viele scheinen nur mäßig informiert zu sein.

"Den Privathausbesitzern können wir diese Sorgen nehmen", betonte OB Marco Steffens, von einer Pflichtmodernisierung oder Enteignung könne keine Rede sein. Es gehe darum, den Hauseigentümern zu vermitteln, die Gebietssanierung als Chance zu sehen, zumal Fördergelder zur Verfügung gestellt werden.

Matthias Drescher, Stadtrat der Freien Wähler Offenburg und Vorsitzender der Bürgervereinigung Offenburg-Süd, bestätigte Irritationen im Stadtteil, was vor allem daran liege, "dass die Leute oft nicht wissen, an wen sie sich bei Fragen wenden müssen". Er legte der Verwaltung nahe, die Eigentümer umgehend anzuschreiben. Das sei bereits geschehen, so Baubürgermeister Oliver Martini, es liege halt wohl schon zu lange zurück.

Ressort: Offenburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 21. November 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel