Siegesdenkmal / Rotteckring
Spektakuläre Fällaktion: 63 Bäume müssen der Tram weichen
Großes Kettensägenmassaker mitten in Freiburg: Rund ums Siegesdenkmal wurden 30 Platanen und Kastanien gefällt – und das ist erst der Anfang. Mehr als doppelt so viele müssen den neuen Gleisen für die Straßenbahn weichen.
Text & Video: Joachim Röderer
So, 25. Okt 2015, 14:06 Uhr
Freiburg
Thema: Rotteckring
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Viele Schaulustige beobachten die Fällaktion (Fotos), die von den Forstleuten mit viel Präzision und gelassener Routine ausgeführt wird. Kettensägen rattern, die Hauptrolle spielt der sogenannte "Zwicker": Ein Gerät, das an einem langen Greifarm befestigt ist und auch dickere Stämme mühelos durchbeißt – so als seien sie Streichhölzer.
Links und rechts der Bäume verlaufen die Fahrspuren des Rings. Kurzzeitig wird immer mal wieder eine Spur gesperrt. Hinzu kommt, dass die Bäume direkt an den Haltebuchten der Bushaltestelle Siegesdenkmal stehen. Das Fällen erfolgt quasi nach Fahrplan, denn alle 20 Minuten biegt ein VAG-Bus Richtung Siegesdenkmal ein.
"Wir liegen genau im Zeitplan", sagt Christian Loser vom städtischen Garten- und Tiefbauamt, der Baum für Baum auf seiner Liste abhakt und der auch die Ankunftszeiten der Busse notiert hat. "Natürlich ist es eine besondere Situation mit den Bussen, dem Verkehr und dem ganzen Zinnober", sagt Firmenchef Andreas Schmieder. Die Arbeiten wurden eigens auf einen Sonntag gelegt, um den Stadtverkehr nicht über Gebühr auszubremsen.
Um 10 Uhr fiel der erste Baum, um 12.30 Uhr waren es schon zehn – und der Zwicker war ganz in seinem Element. Gegen 14.30 Uhr war das Tagesziel von 30 Bäumen erreicht. Doch dieses war nur der erste Streich: In zwei Wochen, am 8. November, rücken die Glottertäler wieder an. Dann werden 33 Bäume am Rotteckring gefällt.
Natürlich werden die vom Zwicker erledigten Bäume wieder ersetzt: Während des Neubaus der Stadtbahn werden insgesamt 66 neue Bäume am Rotteck und Friedrichring gepflanzt. Weitere Baumpflanzungen und Ausgleichsmaßnahmen sind im Möslepark vorgesehen, meldet die Stadtverwaltung.
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