Schwarzwaldstadion
So war das Stadionfest beim SC Freiburg – mit dem Legendenspiel
Zahlreiche Besucher kamen am Samstag bei sommerlichen Temperaturen zum SC-Stadionfest. Profis signierten Fotos und Trikots, Sponsoren erfreuten die Gäste mit Parcours und Spielen – und am Ende traten Legenden gegeneinander an.
Mo, 6. Aug 2018, 14:54 Uhr
Freiburg
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Allerdings ist für Eiswasser im Schatten nicht der richtige Moment, denn auf dem Gelände des SC Freiburg ist viel zu viel geboten, als dass man nichts tun könnte. Die Sponsoren des Sportclubs präsentieren sich und haben allerlei Spielzeug mitgebracht, um den zahlreichen Gästen einen schönen Mittag zu zaubern. Dort, wo sonst die PS-starken Karren der Profis parken, rollen heute Jungen und Mädchen auf Pedalos zwischen Hütchen hindurch. Beim Fußballgolf muss man mit dem Fuß einen Ball aus drei Meter Entfernung in ein Loch bugsieren, woanders kann man Enten angeln, so hart wie möglich auf ein Tor schießen, einen Softball gegen eine gigantische, aufblasbare Dartscheibe donnern. Rund 15 Sponsoren sind auf die Idee gekommen, ein Glücksrad aufzubauen, weswegen jeder Glücksradfanatiker auf seine Umdrehungen kommt.
Am Durchdrehen ist auch ein Junge, der zwar ein Autogramm seiner Stars will, aber keine Lust hat, sich so lange anzustellen und sauer davonstapft. Das Trainerteam um Christian Streich setzt fast zwei Stunden lang geduldig seine Unterschriften auf Fotos, Trikots und Schals, lächelt für Selfies, hält einen kurzen Plausch mit den Besuchern. Unter zwei weiteren Pavillons sitzen einige SC-Profis und tun es ihren Trainern gleich. 20 Minuten sind Melanie Pösl und ihr Neffe Linus Schwörer angestanden. "Bei der Hitze natürlich mies", sagt die 22-Jährige aus Breisach.
Aber weil Linus den SC liebt und unbedingt ein Autogramm haben wollte, haben sie ausgeharrt. Jetzt ist er stolzer Besitzer einer Unterschrift von Neuzugang Luca Waldschmidt. Unweit von ihnen zwängen sich mehrere Jungs in zwei Meter hohe Gummibälle, mit denen man sich wunderbar gegenseitig rammen kann, ohne eine Verletzung davonzutragen. In diesen sogenannten "Loopy Balls" ist es Valentin Schenk allerdings zu heiß. Er hockt sich lieber mit seinem Opa eine Runde auf die Bierbank und nimmt eine kühle Apfelschorle zu sich.
Extra wegen des Stadionfestes sind die beiden aus Nimburg im Kaiserstuhl hergefahren. Schwimmbad ist keine Alternative, sagt der 13-jährige Valentin, der sich in den vergangenen Wochen einige Vorbereitungsspiele des Sportclubs angeschaut und eine klare Meinung zum Zustand der Mannschaft hat: "In der Defensive mangelt’s noch." Die Einkäufe seien top, aber hinten: Häufig fehle da die Zuordnung und in der Rückwärtsbewegung schalte das Team nicht schnell genug. Dennoch ist er optimistisch, was den Saisonausgang angeht: Europa-League.
Sein Opa, Hermann Jäger, lacht auf. "Der übertreibt immer." Aber ja, die kommende Saison werde erfolgreicher als die letzte. Platz 10 bis 13 sei drin. Der Rentner fährt jedenfalls gern zu den Stadionfesten, weil er so den Spielern näherkommen kann. Und ein Bonbon gibt es noch obendrauf: Das Spiel der Legenden. 11 000 Gäste werde es sich anschauen.
Als der SC 1993 erstmals in der ersten Bundesliga auflief, ging es gleich mal nach München. 25 Jahre später soll die Partie wiederholt werden. Etliche Spieler beider Teams von damals werden später am Nachmittag im Schwarzwaldstadion gegeneinander antreten, aufgefüllt mit weiteren Klub-Ikonen (Bericht dazu im Sportteil auf Seite 11). Hermann Jäger hofft auf Spies, Cardoso und Iashvili. "Matthäus wäre auch toll", sagt er. "Die humpeln doch mit Krücken aufs Feld", sagt Valentin Schenk. "Wenn du wüsstest, wie die noch kicken können", sagt sein Opa.
Bis zum Anpfiff wollen sie noch eine Runde über das Gelände drehen. Vielleicht werden sie auch am Stand einer Krankenkasse haltgemacht und dort eine Gewinnspielfrage beantwortet haben. Die ging jedenfalls so: Was sollte man bei heißem Wetter tun? a) Fernsehen schauen, b) Viel Wasser trinken, c) Laute Musik hören. Die richtige Antwort dürfte den meisten klar wie Wasser gewesen sein. Nur der DJ wählte eine andere Option – und drehte noch mal ordentlich auf.
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