See von gestern
Fünfzig Jahre Sturmflut in Hamburg: Von einer Stadt, die sich erinnert, aber auch vergisst.
In der Fischauktionshalle, im Hafen von St. Pauli, ist das Wasser gewichen. Nichts erinnert mehr an den Januar, als ein Sturmtief nach dem anderen die Nordsee aufwühlte und das Wasser vor sich hertrieb. Die Elbe, die Lebensader der Stadt, hob sich aus ihrem Bett, kroch die Pflastersteine hoch und setzte schließlich das alte Backsteingebäude unter Wasser. Dieses Bild hat sich ins kollektive Gedächtnis der Hamburger eingraviert. Steht die Elbe hoch, steht die Halle unter Wasser. Ein paar nasse Füße. Na und.
Gerhard Pingel (85) hat andere Bilder gesehen, Bilder, die ihn bis heute verfolgen. Fünfzig Jahre ist das her. Die Erinnerungen daran werden in diesen Tagen wieder lebendig. Februar 1962, ...