Schüsse auf Trump-Golfplatz schüren Angst vor Gewaltspirale
dpa & BZ | Seite 6
Di, 17. September 2024
Ausland
In den USA entdeckt der Secret Service einen Bewaffneten in den Büschen an Donald Trumps Golfplatz. Kurz vor der Wahl war der Republikaner offenbar wieder Ziel eines Anschlagplans.
Das FBI geht davon aus, dass ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Mann den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump am Sonntagnachmittag (Ortszeit) beim Golfspielen in seinem Club erschießen wollte. Der Secret Service, der in den USA für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig ist, entdeckte den Verdächtigen nach eigenen Angaben wenige hundert Meter von Trump entfernt in den Büschen am Zaun um den Golfplatz und eröffnete das Feuer. Trump blieb unverletzt, der Verdächtige wurde kurz Zeit später festgenommen.
Erst im Juli hatte es einen Anschlag auf Trump gegeben, als ein Schütze während einer Wahlkampfveranstaltung das Feuer auf Trump eröffnete. Der Republikaner wurde am Ohr verletzt, ein Besucher kam ums Leben. Sicherheitskräfte töteten den Schützen, dessen Motiv bis heute nicht klar ist. Der Vorfall markierte eine Zäsur im Wahlkampf. Politikerinnen und Politiker verurteilten über Parteigrenzen hinweg jegliche politische Gewalt.
Auch auf den Vorfall in Florida folgte eine Verurteilung von Gewalt – aber es gab auch Provokationen und Schuldzuweisungen.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mahnte: "Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass dieser Vorfall nicht zu weiterer Gewalt führt." Präsident Joe Biden teilte mit, es gebe in Amerika keinen Platz für politische oder irgendeine andere Art von Gewalt. Er sagte, der Secret Service müsse besser ausgestattet werden und appellierte an den Kongress, dies zu ermöglichen.
Für Entsetzen sorgte Trump-Unterstützer Elon Musk mit einer Reaktion auf X, die er nach kurzer Zeit wieder löschte. Er schrieb: "Und es versucht noch nicht mal jemand, Biden/Kamala zu ermorden."
Trump schrieb: "Es gibt Menschen auf dieser Welt, die alles Notwendige tun, um uns zu stoppen. Ich werde nicht aufgeben, für Euch zu kämpfen. Ich werde niemals aufgeben." Die rechte Influencerin Laura Loomer, die mehrfach an Trumps Seite aufgetreten war, behauptete: "Die Medien versuchen, Präsident Trump und seine Unterstützer zu töten."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.
Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr