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Interview

Schäuble zur deutschen Einheit: "Ein ganz eigenartiger Wandel"

Heute ist er Bundesfinanzminister – vor 20 Jahren war Wolfgang Schäuble einer der Architekten der deutschen Einheit. Zum Jahrestag des Mauerfalls gab der südbadische CDU-Politiker der Badischen Zeitung ein ausführliches Interview.  

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Wolfgang Schäuble: Vor 20 Jahren war d...der Triebfedern der deutschen Einheit.  | Foto: dpa
Wolfgang Schäuble: Vor 20 Jahren war der Politikprofi aus dem Ortenaukreis eine der Triebfedern der deutschen Einheit. Foto: dpa
Am 9. November 1989 fiel die Mauer in Berlin. Mit ihrer Abstimmung mit den Füßen machten die Menschen den Weg frei für ein wiedervereinigtes Deutschland. Einer der Hauptakteure der Deutschen Einigung war der damalige Innenminister Wolfgang Schäuble. Vor 20 Jahren handelte er mit der DDR den Einigungsvertrag aus. Heute hat er als Finanzminister mit den Folgen der Deutschen Einheit, immens verschuldeten Staatshaushalten und einer Weltwirtschaftskrise zu tun. Pierre Kupferman und Katharina Wetzel haben sich mit Wolfgang Schäuble unterhalten.
BZ: Herr Schäuble, wie werden Sie einmal Ihren Enkelkindern die Ereignisse um den Mauerfall erklären?
Schäuble: Meinen Enkelkindern werde ich zunächst erklären, was die Deutsche Teilung war. Wir konnten uns ja damals gar nicht vorstellen, wie diese Teilung eines Tages zu Ende gehen sollte. Friedlich - das war immer klar, denn wir wollten nicht noch mal einen Krieg riskieren.
BZ: Nach dem 2. Weltkrieg war die Welt zweigeteilt...
Schäuble: … in den sogenannten Ostblock und den Westen. Den meisten Menschen ist es wie ein Wunder erschienen, dass nun eines Tages plötzlich die Deutschen selbst diese Mauer wieder zum Einstürzen bringen konnten. Die damalige Sowjetunion mit all ihren Raketen und Atomwaffen und ganz ...

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