Bei ihrer Synode in Rom diskutieren die Bischöfe über Sex, Familie und Homosexualität. Der neue Kurs des Papstes stößt aber nicht nur auf Zustimmung. Für Hardliner ist im Vatikan der Teufel am Werk.
Der Papst schweigt. Er sitzt da, die Hände auf dem Tisch gefaltet, den Kopf aufgestützt. Franziskus hört zu. Seit bald zwei Wochen beraten die Bischöfe bei der Synode im Vatikan darüber, was die katholische Kirche heute zu Sexualität, Ehe und Familie zu sagen hat. Und der Papst sagt kein Wort. Ab und zu macht er eine Notiz und schiebt sie dem Synoden-Generalsekretär Kardinal Lorenzo Baldisseri zu.
Eigentlich muss Franziskus auch gar nichts sagen. Alle ahnen, was er vorhat. Der Papst will eine Kirche, die sich den Menschen öffnet. Das ist für die Ohren der Traditionalisten eine unausgesprochene Kriegserklärung – etwa wenn die ...