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Er geht auf Nummer sicher, immer: Jedes Jahr im Oktober erlebt der Eichelhäher die drei stressigsten Wochen des Jahres. Völlig freiwillig. Der etwa taubengroße Vogel mit der leuchtend blau-schwarzen Streifung an den Seiten fängt dann nämlich an, wie ein Irrer Eicheln zu sammeln und zu verstecken. Dafür bunkert er zunächst bis zu zehn Eicheln in seinem Kehlsack plus eine in seinem Schnabel und vergräbt die einzeln oder in kleinen Grüppchen in Erdlöchern, zwischen Baumwurzeln oder im Laub. Das macht er zehn, elf Stunden lang am Tag und hat schließlich in einem großen Revier zwischen 3000 bis 5000 Eicheln versteckt. Die er, das ist der Clou, auch nahezu alle wiederfindet, wenn ihn jetzt in der kargen Zeit nach einem Happen gelüstet – der Eichelhäher gehört nämlich zu den Rabenvögeln und ist entsprechend intelligent. Fachleute vermuten, dass sich im Herbst der Hippocampus der Vögel um etwa ein Drittel vergrößert, dieser Teil des Gehirns ist für die Orientierung zuständig. Im Frühjahr schrumpft der Hippocampus wieder. Dass bei einem Pensum von ein paar tausend Verstecken auch der größte Sicherheitsfanatiker einige Verluste hinnehmen muss, freut die Förster: Der Eichelhäher leistet mit den vergessenen Eicheln, der sogenannten Hähersaat, einen wichtigen Beitrag zur Aufforstung.
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