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Ringsheimer Bürgermeister will Fußgängerampel durchsetzen

Die Kreuzung bei der Einmündung der Kahlenbergstraße in die Bundesstraße bekommt weder einen Zebrastreifen noch eine Fußgängerampel. Das ist ein Ergebnis einer Verkehrsschau mit den beteiligten Behörden in Ringsheim.  

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Große Kreuzung am versetzten Ortseinga...Ampel. Die Behörden spielen nicht mit.  | Foto: Michael Haberer
Große Kreuzung am versetzten Ortseingang Nord: kein Zebrastreifen und keine Ampel. Die Behörden spielen nicht mit. Foto: Michael Haberer
An der besagten Einmündung, eine groß angelegte Kreuzung der früheren B3 am Nordeingang der Gemeinde, gibt es bereits eine Überquerungshilfe in Form einer Mittelinsel. Bürgermeister Pascal Weber hatte sich dort einen Zebrastreifen gewünscht. Er verwies auf eine Verkehrszählung, die diese Form der Querungshilfe rechtfertige und darauf, dass der Schulweg der Kinder aus dem Wohngebiet östlich der Bundesstraße über diese Kreuzung führe. Auf der Straße würden die Deponiefahrzeuge fahren und niemand halte sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern.

Barbara Storz von den Straßenverkehrsbehörden im Landratsamt Offenburg wies hingegen auf die Randlage der Kreuzung hin. Dies lasse keinen Zebrastreifen zu. Außerdem sah sie weder in der Zahl der passierenden Autos noch in den Geschwindigkeiten eine Gefahrenquelle. Tobias Dohl vom Polizeipräsidium Offenburg wandte zudem ein, die Vorstellung, Zebrastreifen machten den Übergang sicherer, sei falsch. 26 Prozent der Unfälle geschähen an Zebrastreifen und nur fünf Prozent bei Querungshilfen. Diese sei hier seit Jahren unfallfrei. Kinder und Zebrastreifen an dieser Stelle machten im Bauchweh, so Dohl.

Also sollte es eine Fußgängerampel sein, so die Meinung des Bürgermeisters. Storz erwiderte, sie könne sich auch diese Genehmigung nicht vorstellen. Weder die Verkehrszählung noch die Lage würden dies rechtfertigen. "Wir kämpfen so lange, bis wir die Fußgängerampel bekommen", kündigte Weber an.

Vorschläge für Änderungen bei der Beschilderung oder neue Fahrbahnmarkierungen waren bei der Verkehrsschau ein Vorfühlen, ob die Behörden und die Polizei mitgehen. Bei den meisten Punkten zeigten die Beteiligten Einverständnis. Aber vor der Genehmigung muss das Rathaus konkrete Pläne vorlegen und teils der Gemeinderat zustimmen.

So soll auf die Fahrbahn der Mahlberger Straße im Gewerbegebiet westlich der B3 auf der Höhe des Hotels Fourside eine Zickzack-Linie gegenüber der Zufahrt zum Hotel aufgebracht werden, um das Parken an dieser Stelle zu unterbinden. Diese Ausfahrt werde durch Parker immer wieder zugestellt und diese Form des Parkverbots halte er für die effektivste, begründete Weber den Wunsch. Für die Ruster Straße ist ein eingeschränktes Parkverbot auf der einen Seite und markierte Parkboxen auf der anderen Seite vorgesehen, um großen Fahrzeugen wie Gelenkbussen künftig das Durchkommen zu erleichtern. Zu Vorstellungen, diese Regelung auf das ganze Straßenviereck Ruster Straße/Im Leimenfeld/Im Stühlinger anzuwenden, erklärte Weber, vorerst sollte es bei einem Teil der Ruster Straße bleiben, weil hier der Druck am höchsten sei.

Die Rampe zur Bahnhofsunterführung bekommt die Kennzeichnung "Radfahrer frei". Bislang sind nach der Beschilderung nur Fußgänger erlaubt. Doch daran hielten sich die Radfahrer nicht, so Weber. Da der Radverkehr sowieso diese Passage und nicht die Brücke der Hauptstraße nutzen soll, um auf die andere Seite der Bahn zu kommen, werde so die Rechtssituation der Realität angepasst. Zudem wird unten, beim Eingang in den Tunnel eine Mittellinie gezogen und der Spiegel kommt weg.

Die Frage, wo in der Kirchstraße bei der Einmündung in die Hauptstraße geparkt werden darf, wurde verschoben. Die Feuerwehr hatte vorgeschlagen, auf der Höhe der ersten beiden Häuser auf der Westseite ein Parkverbot anzuordnen. Grund ist der in die Straße hineinragende Balkon auf der anderen Seite, an den schon ein Löschfahrzeug oder die Müllabfuhr geschrammt sind, weil wegen der Parker nicht genug Platz war. Allerdings würden Parkplätze in der Straße gebraucht, so Weber. Deshalb sei er mit dem Eigentümer im Gespräch, ob unter dem Balkon geparkt werden darf. Die Vorstellungen der Verwaltung, wo in der Hauptstraße, Denkmalstraße und Hausener Straße markiert und wo Parkverbot angeordnet wird, damit größere Fahrzeuge durchkommen, soll im Gemeinderat beschlossen werden, wenn ein Markierungsplan vorliegt.

Für den Radweg an der Bundesstraße, eine Kreisstraße, wird ein durchgängiges Konzept erstellt. Einzelne Veränderungen wurden seitens der Behörden nicht für sinnvoll erachtet. Weber merkte dazu an, für 100.000 Euro sei ein Masterplan Radverkehr erstellt worden und nun fehle dem Kreis das Geld dafür, den Plan umzusetzen.

Ressort: Ringsheim

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