Pfarrhaus in Grafenhausen wird verkauft
Das ehemalige Pfarrhaus in Grafenhausen soll verkauft werden. Der Pfarrgemeinderat und der Stiftungsrat der Seelsorgeeinheit Rust haben zugestimmt.
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Bis vor der Pandemie wurden in allen vier Pfarrhäusern der Seelsorgeeinheit Rust an unterschiedlichen Tagen Sprechstunden angeboten. Doch danach sei eine deutliche Veränderung des Publikumsverkehrs festgestellt worden und so sei man zum Entschluss gekommen, die Sprechstunden nur noch im neuen zentralen Pfarrhaus in Rust anzubieten. Nachdem das Ringsheimer Pfarrhaus schon verkauft ist, soll nun auch das barocke und denkmalgeschützte Gebäude in Grafenhausen verkauft und das Grundstück im Erbbaurecht vergeben werden.
Neben Kirche, Schul- und Rathaus gehört das Pfarrhaus zum zentralen Mittelpunkt des alten Ortskerns in Grafenhausen. So zählt das Pfarrhaus zu einem der ältesten Gebäude, das nach einem Brand 1690 wieder aufgebaut wurde. Durch Kriegsereignisse und Brandkatastrophen, aber auch durch den Wunsch auf Renovierung und Modernisierung wurden immer wieder tiefgreifende Veränderungen notwendig. Für mehr als 40 Pfarrer und deren Haushälterinnen ist das Pfarrhaus in den 300 Jahren zur Heimat geworden.
Das Pfarrhaus war auch eine Institution im sozialen Leben in der Gemeinde. So bildete es eine Anlaufstelle für Obdachlose und für Menschen, welche in Not oder großer Sorge waren. Bei vielen Pfarrern stand die Tür Tag und Nacht offen.
Die Größe des Gebäudes hing auch damit zusammen, dass Räume für die Haushälterin und ein Gästezimmer für einen Vikar, einen Mitbruder oder den Bischof bereitgestellt wurden. Dazu gab es das große Pfarrarchiv, in dem die Bücher über Geburten, Taufen, Eheschließungen und Todesfälle aufbewahrt werden mussten. Durch diese Aufbewahrung und Eintragungen kann bis heute Ahnenforschung bis in Detail betrieben werden.
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