Rotteck-Gymnasium
Nur zum Spaß da? SWR3-Comedian Andreas Müller bei "Nachgefragt"
SWR 3-Comedian Andreas Müller gab in der Schülertalkshow "Nachgefragt" am Rotteck-Gymnasium die Merkel und den Becker.
Melanie Volk
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SWR3-Comedystar Andreas Müller war zu Gast in der Schülertalkshow "Nachgefragt" am Rotteck-Gymnasium. Zu Gast waren auch Bundeskanzlerin Merkel, Bundestrainer Löw und Ministerpräsident Kretschmann – Paraderollen für den Mann der tausend Stimmen. Das Moderatorenteam Leonie Hermann und Philipp Pascucci nahm den Gast charmant in die Zange.
Bald war er fest dabei und wurde Mitbegründer der "Gagtory", einer Comedy-Tour des Senders – unvergessen seine Radio-Comedy-Serie "Feinkost Zipp" ("Mogäääään", "Wirsing"). Zwei Stunden lang löchern die Moderatoren den Comedian mit Fragen, die er mal mit der eigenen, mal mit der Stimme von Merkel, Oettinger & Co. beantwortet. Was er von Mario Barth halte etwa: "Ich habe auch schon bei Mario Barth gelacht. Früher." Die Frage, wie viel er im Monat verdient, bringt ihn kurz aus dem Konzept. Dann: "Zum Sterben ist es zu viel."
Auf die Frage, ob man das Imitieren von Stimmen erlernen könne, antwortet Müller ganz ehrlich: "Man kann es perfektionieren, aber hauptsächlich ist es Talent." Besonders leicht falle ihm Boris Becker, den er kurzerhand für eine Einweisung in die Kunst der Imitation heranzieht: "Da muss man ein bisschen lispeln, dumm denken und sich vorstellen, dass man die Zunge raushängen lässt." Die Jungmoderatoren haben Spaß am Imitationstraining und lispeln gekonnt: "Ich bin so stolz, ein Deutscher zu sein." Auch davor, hohe Amtsträger zu piesacken, fürchtet sich der gebürtige Badener nicht. Ob er nun Merkel oder den Papst karikiert: "Satire sollte eigentlich alles dürfen", davon ist er überzeugt. Eine besondere Verantwortung habe Comedy nicht: "Mein Motto lautet: Ich bin nur zum Spaß da."
Natürlich muss sich Müller im Rotteck-Gymnasium noch einer Back-Challenge stellen. Wer backt das schönste Auto – wohl in Anspielung auf Müllers erstes Auto, einen roten Audi, den er nach nur drei Monaten auf einer Kreuzung mit Gegenverkehr in die ewigen Parkgründe schickte. Am Ende glich sein dreidimensionaler Kekshaufen aber eher einem Käfer – ohne Spiegel, mit eingedellter Tür und ganz ohne Farbe ("Au naturel, wir sind hier ja schließlich in Freiburg").
Als Preis bekam er gleich zwei Biografien, eine von Helmut Kohl und eine – natürlich – von Boris Becker. Letztere wollte er gleich in seine "Weird-Biographies-Sammlung" einfügen. Ein echter Scherzkeks.
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