Der gebeutelte Grieche: Nach der längsten Rezession der Nachkriegsgeschichte geht es mit der griechischen Wirtschaft aufwärts – aber die meisten Menschen spüren davon nichts
Sotiris hat einen Traum: "In die eigene Wohnung ziehen, heiraten, eine Familie gründen." Was für die meisten jungen Europäer eine fast selbstverständliche Lebensperspektive ist, erscheint dem 32-jährigen Griechen unerreichbar. Er wohnt immer noch bei seinen Eltern. Vor sechs Jahren schloss Sotiris sein Ingenieursstudium an der Universität Patras mit einem Diplom ab, aber gearbeitet hat er bisher nicht in seinem Beruf. "Das Studium war umsonst", sagt der junge Mann resigniert. Hunderte Bewerbungen hat er geschrieben – erfolglos. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, zu der Sotiris gehört, liegt die Arbeitslosenquote bei 27,6 ...