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Nachhaltig

Nachhaltigkeit rechnet sich

Verlagsthema Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch ist es sinnvoll, mit Ressourcen effizient umzugehen. Betriebe in Südbaden, die hier vorangehen, profitieren zusätzlich durch ein positives Image.  

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Verbraucher  bevorzugen zunehmend nach.../BZ-Texttief>-Fußabdruck hinterlassen.  | Foto: by-studio - Fotolia
Verbraucher bevorzugen zunehmend nachhaltige Unternehmen, die einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck hinterlassen. Foto: by-studio - Fotolia
Unternehmen aller Größenklassen kommen heute ums Thema Nachhaltigkeit kaum noch herum. Dabei ist Nachhaltigkeit mehr als nur eine Mode oder ein politischer Trend, sondern in vieler Hinsicht eine Notwendigkeit, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten. "Es ist zweifellos auch wirtschaftlich sinnvoll, dieses Thema anzugehen", sagt Patrick Bareiter, Referent für Klima und Ressourceneffizienz bei der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein (IHK).
Vorschriften

Sowohl auf Bundes- als auch auf EU-Ebene sind zuletzt diverse Vorschriften eingeführt worden, um Umweltauswirkungen und soziale Verantwortung von Unternehmen zu regulieren. Dazu gehören beispielsweise neue Pflichten im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung, etwa im Rahmen der "Corporate Sustainability Reporting Directive" der EU. Größere Betriebe müssen nun regelmäßig darlegen, welche Anstrengungen bezüglich Nachhaltigkeit unternehmen und welche Maßnahmen sie ergreifen. Mittels nachhaltiger Geschäftspraktiken können Unternehmen sicherstellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und Compliance-Risiken minimieren. Dies ermöglicht ihnen, langfristige Pläne zu schmieden und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.

Wettbewerbsfaktor

Hinzu kommt: Die Verbraucher sind zunehmend umweltbewusst und bevorzugen Unternehmen, die nachhaltig handeln. Sie achten auf die Herkunft von Produkten, den CO2-Fußabdruck, Recycling- und Entsorgungspraktiken sowie soziale Aspekte wie Arbeitsbedingungen. "Nachhaltigkeit ist daher ein entscheidender Wettbewerbsfaktor geworden", so Bareiter.

Sie spielt ferner auch eine immer wichtigere Rolle beim Arbeitgebermarketing. Arbeitnehmer von heute suchen nicht nur nach einer lukrativen finanziellen Vergütung, sondern auch nach einem sinnstiftenden Arbeitsumfeld. "Vor allem bei jungen Menschen ist das ausgeprägt", sagt Bareiter. Die lehnten ein Jobangebot schon mal ab, weil sie nicht bei einer "Dreckschleuder", so ein O-Ton, arbeiten wollten.

Kosten senken

Nachhaltigkeit ist darüber hinaus auch ein Weg, um Kosten zu senken und die Rendite zu steigern. Durch den effizienten Einsatz von Ressourcen und die Reduzierung von Abfall und Emissionen können Unternehmen sparen. Darüber hinaus steigern nachhaltige Praktiken die Effizienz und Innovationsfähigkeit eines Unternehmens, indem sie neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen und Risiken minimieren. "Oft sind große Unternehmen weiter, doch auch so mancher kleine Familienbetrieb hat hier schon viel getan", berichtet Bareiter. Je nach Branche gebe es unterschiedliche Ansatzpunkte, aber manche Themen, wie sparsame Beleuchtung, seien auch übergreifend.
"Insgesamt ist Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden", fasst der IHK-Experte zusammen. Rechtliche Anforderungen, das Umweltbewusstsein der Verbraucher, das Arbeitgebermarketing sowie Kosten- und Effizienzaspekte erfordern von Unternehmen ein verstärktes Engagement für nachhaltige Geschäftspraktiken.

Ressort: Verlagsthema

Dossier: Nachhaltig

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 17. Mai 2023: PDF-Version herunterladen

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