Mit Yoga gegen Männerkrankheiten
Körperteile bewegen, die lange nichts mehr zu tun hatten, und Muskeln spüren, von denen man gar nichts wusste: Yoga ist auch für Männer eine tolle Sache, zeigt jetzt der Sportverein St. Blasien.
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Lange Zeit wurde Yoga ausschließlich von Männern ausgeübt, erst um 1930 kamen nach und nach Frauen dazu, blickte Binh Le Thi in die Vergangenheit zurück. Heute sind Männer im Yoga dagegen selten, fuhr sie fort. Denn Männer bevorzugten meist andere Sportarten. Aber Yoga habe auch für Männer etliche Vorteile, richtige und regelmäßige Yogaübungen könnten Erkrankungen wie hohen Blutdruck und Herzkrankheiten sowie Problemen im Nacken- und Rückenbereich vorbeugen und Stress abbauen, so die Yogalehrerin.
Und sie betonte eines: Yoga sei keine Wettkampfsportart, es gehe nicht darum, Leistung zu erbringen, es gäbe kein Konkurrenzdenken, jeder könne entsprechend seinen Fähigkeiten Yoga ausüben. Bei ihren Yogakursen macht Binh Le Thi keine großen Unterschiede zwischen Yoga für Männer und Frauen. Da Frauen in der Regel gelenkiger seien, werde mehr in diese Richtung geübt, bei Männern stehe mehr die Kraft im Vordergrund, erklärte sie.
Zum Männeryoga haben sich an einem Montag sieben Männer in Alter zwischen 50 Jahren und Ende 70 im Bürgersaal im Häuserner Rathaus eingefunden. Zunächst steht eine Entspannungs- und Atemübung auf dem Programm.
Es folgen zahlreiche Übungen, unter anderem der Sonnengruß, der herabschauende Hund und die Kobra, auch eine Übung für das Gleichgewicht war dabei.
Was zum Teil wenig anstrengend aussieht, erweist sich für die Teilnehmer doch als nicht ganz einfach, "die Bauchmuskeln freuen sich", stöhnt da etwa einer. Immer wieder gibt Binh Le Thi den Teilnehmern Tipps oder korrigiert die Haltung. Aber wenn jemand die Übung nicht ganz korrekt ausführen kann, ist das überhaupt kein Problem.
Im Laufe der Übungsstunde werden alle Körperteile und rund hundert Muskeln gefordert, erklärte die Kursleiterin. Aber nicht nur diese werden trainiert, auch der Kreislauf wird angeregt. Und am Ende steht die totale Entspannung, bevor es gilt, Matte, Zeit und Umgebung wieder wahrzunehmen.
"Das tut gut, man bewegt Körperteile, die man lange nicht mehr bewegt hat", sagt einer der Teilnehmer anschließend. "Ich spüre Muskeln, von denen ich gar nichts gewusst habe", ergänzte der Vorsitzende des Sportvereins Gerhard Kappenberger lachend. "Einfach mal wieder bewegen", gibt ein weiterer Mann als Grund für seine Teilnahme am Männeryoga an. Durch Yoga öffne man sich, das tiefe Atmen falle wesentlich leichter, fuhr er fort.
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