Noch Klärungsbedarf für geplante Solarenergie

Dass in Häusern Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern gemeindeeigener Gebäude installiert werden sollen, darüber war man sich am Montag im Gemeinderat einig. Einige Fragen sind aber noch offen.  

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Gemeindeeigene Gebäude  sollen PV-Anlagen aufs Dach bekommen.  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Gemeindeeigene Gebäude sollen PV-Anlagen aufs Dach bekommen. Foto: Marijan Murat (dpa)
Für die Installation in Frage kommen die Dächer des Kur- und Sporthauses und des Probelokals der Trachtenkapelle. In der Gemeinderatssitzung Anfang November waren die Möglichkeiten der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf diesen beiden Gebäuden vorgestellt worden. In Rede stehen die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage mit 99,5 Kilowatt (Kw) mit Volleinspeisung, betrieben von der Firma Solarcomplex, sowie einer 20-kW-Anlage auf dem Dach des Kur- und Sporthauses und einer 16-kW-Anlage mit Eigennutzung und Überschusseinspeisung, beide betrieben von der Gemeinde.

Als Vergütung für die Nutzung des Dachs des Kur- und Sporthauses für die Anlage mit 99,5 kW der Firma Solarcomplex hatte Bene Müller von der solarcomplex AG eine Dachpacht von 2000 Euro jährlich für die Nutzungsdauer von 25 Jahren ins Gespräch gebracht. Als Alternative zu der Pachtzahlung hatte er die kostenlose Errichtung der beiden kleineren Anlagen angeboten. Andernfalls müsse die Gemeinde die Anlagen selbst bauen und zumindest beschränkt ausschreiben, was voraussichtlich teurer werden würde, als wenn gemeinsam gebaut werde, hatte er erklärt (BZ hat berichtet).

Die Gemeinderäte tendierten in die Richtung, auch die beiden kleinen Anlagen von der Firma Solarcomplex errichten zu lassen, mit der man, so Bürgermeister Thomas Kaiser, einen Partner an der Hand habe, auf den man sich verlassen könne.

Unwägbarkeiten gibt es aber auch noch, was die Schneelast auf dem Dach des Kur- und Sporthauses betrifft. Von den PV-Modulen auf das Flachdach des Gebäudes abrutschender Schnee und Stauwasser könnten zu Problemen führen, so die Befürchtung. Insoweit müsse eine Fachfirma für die Abklärung hinzugezogen werden, so der Rathauschef.

Gemeinderat Christian Weiler zeigte ein Weiteres auf: Bei einer Pachtdauer von 25 Jahren würden bei der Gemeinde Pachteinnahmen von 50.000 Euro anfallen. Für die beiden kleineren Anlage mit insgesamt 36 kW müsste die Gemeinde den Angaben von Bene Müller nach durchschnittlich 1000 Euro pro kW, insgesamt nur 36.000 Euro, aufwenden. Eine enorme Differenz, so Weiler, die solarcomplex AG mache ein Schnäppchen. Zudem regte Weiler die zusätzliche Errichtung eines Stromspeichers durch das Unternehmen an. Das Thema wird nun weiterverfolgt mit dem Ziel, die Anlagen durch die Firma Solarcomplex anstelle von Pachtzahlungen bauen zu lassen, fasste Bürgermeister Thomas Kaiser das Ergebnis der Diskussion zusammen.

Im Hinblick auf die erwartbare Schneelast auf dem Kur- und Sporthaus gibt es aber noch einiges zu klären. Dies soll nun angegangen werden. Und von Seiten des Kommunalamtes werde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung verlangt, erklärte der Rathauschef.

Ein weiteres Thema war eine mögliche Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Tagespflege. Patrick Bühler gab insoweit zu bedenken, dass das Gebäude noch aufgestockt werden könne. Und der erzeugte Strom würde nicht von der Gemeinde genutzt, so Bürgermeister Kaiser, insoweit gelte es, Gespräche mit dem Betreiber zu führen.

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