Neuseeland
Mindestens zwei Tote nach schwerem Erdbeben
Mindestens zwei Tote nach schwerem Erdbeben auf der Südinsel / Tsunami-Warnung heruntergestuft.
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CHRISTCHURCH (dpa). Bei einem schweren Erdbeben in Neuseeland sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Das sagte Premierminister John Key am Montag (Ortszeit), ohne Einzelheiten zu nennen. Mehrere Menschen wurden laut Rundfunkberichten verletzt. Das Beben richtete hohe Sachschäden an, meterhohe Wellen rollten auf die Südinsel zu. Der Zivilschutz hat jedoch seine anfängliche Tsunami-Warnung heruntergestuft.
Ein Beben der Stärke 6,3 hatte im Jahr 2011 in der Gegend um Christchurch schwere Schäden angerichtet. 185 Menschen starben damals, etwa 10 000 Häuser wurden schwer beschädigt. Nach dem neuen Beben erreichte die erste hohe Welle nach Angaben des Zivilschutzes die Nordostküste der Südinsel Neuseelands am Montag früh. An dem Küstenabschnitt von der Halbinsel Banks südlich Christchurchs bis nahe der Nordspitze der Südinsel Neuseelands drohten Wellen von drei bis fünf Metern Höhe. Dies gelte auch für die 900 Kilometer östlich im Pazifik gelegenen Chatham Islands. An der übrigen Ostküste Neuseelands könnten ein bis drei Meter hohe Wellen aufrollen, schrieb der Zivilschutz. Die erste Welle müsse nicht die größte sein. "Begeben Sie sich sofort ins Inland oder zu höheren Punkten", warnte er. Nach Medienberichten aus Neuseeland war das Beben nicht nur auf der Südinsel, sondern auch in den Städten Wellington, Hamilton und Auckland sowie in der Region Taranaki auf der Nordinsel sehr deutlich zu spüren. Fotos zeigten zerbrochene Glasscheiben, mit Splittern übersäte Bürgersteige, Risse in Straßendecken, Erdrutsche und zerbrochene Weinflaschen, die in einem Supermarkt aus dem Regal gefallen waren.
In der Hauptstadt Wellington sammelten sich Hunderte Menschen in den Straßen, während Alarmsirenen heulten und Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge durch die Straßen jagten. Nahe dem Civic Square zitterten Hotelgäste in Bademänteln und warteten darauf, in ihr Gebäude zurück zu dürfen. In Christchurch, der größten Stadt der Südinsel, verließen die Bewohner der Uferzonen ihre Häuser in Richtung höher gelegener Stadtteile. Dichter Autoverkehr wurde gemeldet.
In Hamilton (Nordinsel) gab es für Wayne Timmo ein unsanftes Erwachen, als die Küchenmarkise gegen das Fenster schlug. "Das Wasser im Swimming Pool des Nachbarn schwappte hin und her, und die vom Erdbeben geweckten Leute liefen auf die Straße", sagte er. Die Reporterin Rachel Thomas berichtete dem Onlineportal "stuff.co.nz" aus Hataitai am Stadtrand von Wellington, sie und ihre Mitbewohner seien vom Ächzen des Daches geweckt worden. "Unser Nymphensittich fiel von der Stange. Wir drei drängen uns im Morgenmantel unter dem Küchentisch mit einem zitternden Vogel zwischen uns."
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