Account/Login

MEINE WOCHE: Boot und Baywatch-Boje

FALK BRAUER (18): Wasserretter bei der DLRG .  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
<BZ-AbcRot><BZ-Anlauf>Falks tipps</BZ-...inbow&#8220; von Tom Clancy, 9,95 Euro  | Foto: ingo schneider
Falks tipps Rettungsschwimmkurse bei der DLRG www.freiburg.dlrg de/kurse, 70 Euro, Buch „Operation Rainbow“ von Tom Clancy, 9,95 Euro Foto: ingo schneider
Heute habe ich zum Glück nur bis 13 Uhr Schule und setze mich gleich danach ran an die Hausaufgaben, damit ich den Kopf fürs Wochenende frei habe. Abends will ich mit Freunden was trinken gehen im "Aspekt" in der Bertoldstraße. Am Samstag bin ich den ganzen Tag auf dem Wasser: Ich bin Wasserretter und mache gerade den Bootsführerschein. Mit drei Freunden und einem Bootsführer fahre ich von Breisach aus rheinabwärts, um das Steuern in der Strömung zu lernen.

Sonntags bin ich am Opfinger See in der Wachstation der DLRG. Wir beobachten die Schwimmer mit dem Fernglas vom Steg aus, fahren mit dem Rettungsboot Patrouillen oder mit dem Rad um den See – falls jemand mal ein Pflaster braucht. Ich arbeite ehrenamtlich, bis auf drei Wochen im Sommer: Dann fahre ich an die Nordsee nach St. Peter-Ording, zur Wachstelle der DLRG. Für diese Zeit bekomme ich ein bisschen Geld – und man hat dort wirklich Ferienfeeling. Am Montag betreue ich ab 17 Uhr meine Schwimmgruppe im Haslacher Bad, Kinder im Alter von acht bis zwölf: Ich trainiere mit ihnen für Wettkämpfe und für die Rettungs- oder Schwimmabzeichen. Danach beginnt mein eigenes Training, ich gehe mit Kleidern schwimmen, also mit langer Hose und mit Pulli, um für den Ernstfall zu proben. Ich übe mit der Baywatch-Boje oder einem Gurtretter, mit dem ich Menschen hinter mir herziehen kann. Anschließend gibt’s immer etwas mit dem Ortsvorstand zu besprechen, ich bin stellvertretender Jugendleiter.

Am Tag darauf ist eine Sitzung von der Bezirksjugend. Wir organisieren Volleyballturniere oder Zeltlager. Abends gehe ich noch joggen im Opfinger Wald und lese hinterher ein bisschen. Ich mag die Politthriller von Tom Clancy. Am Mittwoch plane ich mit zwei Freunden eine Tour, wir wollen vom Feldberg Richtung Schluchsee wandern. Mit ihnen jogge ich auch ab und zu in aller Frühe auf den Rosskopf – es ist einmalig, den Sonnenaufgang über Freiburg zu beobachten. Donnerstagabend ist Rettungsschwimmkurs, da nehmen immer viele Studenten teil, die den Schein für ihr Sportstudium brauchen. Als Ausbildungsassistent erkläre ich Befreiungsgriffe und wie man jemanden abschleppt. Nach dem Abi will ich die Lehrscheinprüfung machen.

Ich trage übrigens immer einen Funkmelder bei mir: Es kann sein, dass ich angepiept werde, wenn es Bootsunglücke auf dem Rhein gibt oder man nach Vermissten sucht. Im vergangenen Jahr habe ich zum ersten Mal eine Wasserleiche gesehen, das war gruselig.



Ressort: Freiburg

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel