Magnolien aus der Kreidezeit

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ein Tyrannosaurus Rex jagt sein Beute durch einen Hain voller Magnolienbäume, ein bisschen abseits steht ein Brachiosaurus und knabbert gemütlich an den weiß-rosa Blüten. So in etwa wird es sich vor mehr als 100 Millionen Jahren zugetragen haben. Die Gattung der Magnolien nämlich gehört zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde. Aufgrund von Fossilienfunden weiß man, dass sogar die Blütenform damals der heutigen sehr ähnlich war. Weil sich in den Anfangszeiten der Magnolie die Bienen erst zu entwickeln begannen, verließ sich die Pflanze in Sachen Bestäubungsarbeit lieber auf die erdgeschichtlich ältesten blütenbesuchenden Insekten: Käfer. Das ist bis heute so, Bienen lassen die Magnolie eher links liegen, auch, weil die Blüten nur wenig Nektar haben. In asiatischen Ländern werden diese – je nach Magnolienart, manche sind giftig – als Delikatesse geschätzt und roh oder fermentiert gegessen. Die knackigen Blütenblätter der bei uns verbreiteten Tulpenmagnolie schmecken leicht bitter, nach Zitrone und Ingwer und machen sich gut in Salaten. Magnolien bewundert man lieber nur mit Blicken statt verliebtem Streicheln der Rinde: Im Holz steckt das leicht toxische Alkaloid Magnoflorin, das zu Krämpfen und Hautblasen führen kann. Vielleicht ein altes Mittel der Dinosaurierabwehr?
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel