Leserbrief: "Verzögern oder Nichtstun ist teurer"
Kurt Spittler (Lörrach)
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Dem Leser erscheint das Zögern der Landrätin und der Bürgermeisterin aus Kandern unverständlich. War doch das Zögern der Kreisräte teilweise durch die enormen Unterschiede der beiden Wirtschaftlichkeitsberechnungen durch falsche Annahmen begründet oder durch Unkenntnis des Sachverhaltes. Bei der ersten Berechnung wurde von der Strecke Kandern-Haltingen ausgegangen, was das Fahrgastpotenzial nur minimal berücksichtigte. So kann man Gutachten auch in die gewünschte Richtung manipulieren.
Erst auf Drängen der IG-Pro Kandertalbahn wurde die zweite Wirtschaftlichkeitsberechnung unter der Betrachtung der Strecke Kandern – Weil am Rhein/Basel erstellt. Auf dieser schnellte deshalb der neue Nutzen-Kostenfaktor auf positive 1,28. Hier sind nun endlich auch die Pendler nach Weil am Rhein und Basel berücksichtigt. Bei anderen fertiggestellten Strecken wurden die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit regelmäßig bei weitem übertroffen.
Deshalb ist jedes Zögern kontraproduktiv, da die Kosten durch unnötige Verzögerungen auch nur steigen werden. Sind die Kassen auch noch so klamm, ist das eine Investition in einen funktionierenden Öffentlichen Personennahverkehr. Wenn wir den motorisierten Verkehr reduzieren wollen, hilft nur eine Verbesserung des Schienenverkehrs. Wenn das auch viel kostet, ist Verzögern oder gar nichts Tun immer noch teurer. Bei 95 Prozent zielgerichteter staatlicher Förderung dieses Vorhabens ist deshalb das Zögern der Beteiligten unverständlich. Die Gelder hierfür liegen zum Abruf bereit, aber nicht bis zum Nimmerleinstag.
Der letzte Satz aus Frau Penners Beitrag erklärt aber das Zögern: "Welchen Aufwand es bedeutet, die vielen verwaltungsinternen Schritte einzuhalten, sei Laien nur schwer zu vermitteln." Dass es einfacher ist, einen Schnellbus durch die Staus in Binzen und Haltingen zu jagen, ist verständlich, eine neue S-Bahn Linie macht mehr Arbeit. Kann man das schon als Arbeitsverweigerung bezeichnen?
Kurt Spittler, Lörrach
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