Leserbrief: Verantwortung tragen wir alle wieder

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STOLPERSTEINE
Eine Leserin äußert sich zum BZ Artikel "Künstler verlegt Stolpersteine" vom 22. Februar:
Stolpersteine zu verlegen ist ein sehr begrüßenswertes Projekt, das glücklicherweise nun auch in unserer Gemeinde Einzug hält. Die Badische Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 22. Februar über das Verlegen von elf Stolpersteinen, die zukünftig die Erinnerung an unsere verfolgten Mitbürger aufrechterhalten soll. Im Beitrag stolpere ich auch sofort über die Formulierung des Textes. Zitat: "Es soll an die Menschen erinnern, die einst ein Teil der Gemeinde waren, hier lebten und arbeiteten, bis sie Opfer der nationalsozialistischen Diktatur wurden." Mir scheint, hier wird bequem Verantwortung ausgelagert.

Wer war denn die nationalsozialistische Diktatur? Wer hat sie gewählt? Wer hat Anordnungen bis in jede kleinste Gemeinde empfangen, unterstützt und ausgeführt? Unsere Mitbürger wurden von Mitbürgern verraten, vorgeführt und ausgeliefert. Alle Taten wurden durch eine schweigende Mehrheit beobachtet und geduldet.

Es drängen sich Parallelen auf zur aktuellen Weltlage. Verantwortung tragen wir alle im Moment wieder ganz besonders. Jede und jeder Einzelne, wir sollten diese Verantwortung für unsere Gesellschaft und die Welt, in der wir leben, bewusst wahrnehmen und nicht dazu neigen, diese auszulagern oder auf andere abzuschieben. Unser Denken formt die Sprache, beginnt mit Formulierungen und wird durch Handlungen umgesetzt.

Dagmar Milde, Grenzach-Wyhlen
Schlagworte: Dagmar Milde
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