Leserbrief: Ich halte das für Schönfärberei
Hans-Joachim Wagner-Rieth & Meißenheim-Kürzell
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Die Sorgen der Bürger sind nun da und sollten auch sehr ernst genommen werden. Unsachlich ist, mit Einschränkung der Vorwurf des "Kulturrassismus", fordern wir doch auch von den Migranten ein Mindestmaß an Anpassung an unsere Kultur (Sprache, Akzeptanz unserer religiösen Orientierung und Anerkennung des Grundgesetzes). Übrigens hat Bundespräsident Rau damals bei seinem Besuch in Lahr genau auch darauf deutlich hingewiesen. Das schließt die weitere Pflege der "Herkunfts"- Kultur und des Auslebens des eigenen Glaubens nicht aus.
Natürlich gibt es viele Faktoren, die eine Wahlentscheidung beeinflussen. Dass es immer mehr Menschen gibt, die sich sozial ungerecht behandelt oder sich nicht wahrgenommen fühlen, ist sicher mit ein Grund für das Wahlergebnis. Ein anderer die Angst vor dem "Fremden". Wenn wir auf die "Wahlkarte" von Lahr schauen, fällt aber doch auf, dass bestimmte Stadtteile einen hohen Anteil an Mitbürgern aus den ehemaligen Sowjetrepubliken haben, die das Wahlergebnis wesentlich mitbestimmt haben. Das bestätigt übrigens auch eine Umfrage der Meinungsforschungsgruppe Wahlen zum Wahlverhalten bestimmter Bevölkerungsgruppen in der gesamten Bundesrepublik.
Die Stadt Lahr und die Umlandgemeinden bemühen sich sicher um die Integration von Mitbürgern. Das gelingt bestimmt auch in Teilen, aber grundsätzlich von gelungener Integration in der Gesamtheit zu reden, halte ich jedoch für Schönfärberei. Vielleicht haben wir uns auch alle zu wenig um diese Menschen gekümmert und es ist eine erneute Anstrengung aller Bürger, gesellschaftlicher und politischer Kräfte notwendig, hier erneut anzusetzen. Ein öffentliches Forum wäre gegebenenfalls ein guter Anfang!