Auch nach zwei Jahrhunderten verzaubert der pianistische Mythos Frédéric Chopin ebenso wie er noch immer Fragen aufwirft. Zwei Versuche einer Annäherung.
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Das Mysterium beginnt ganz profan. Mit dem Geburtsdatum. Oder müsste man schreiben – den Geburtsdaten? Zwei stehen zur Auswahl, an denen der kleine Fryderyk Franciszek das Licht der Erde im polnischen Zelazowa Wola nahe Warschau erblickt haben soll: Im Taufregister ist der 22. Februar vermerkt, die Familie feierte dagegen stets den 1. März. Auch als der Junge längst unter dem französisierten Vornamen Frédéric bekannt war. Aber wenigstens das Geburtsjahr scheint zweifelsfrei erwiesen, 1810. Obwohl die Presse das Wunderkind bei seinen öffentlichen Auftritten gerne ein Jahr älter machte – damit es erwachsener wirkte... Aus heutiger Perspektive ist das marginal. Denn auch nach zwei Jahrhunderten verzaubert der pianistische Mythos Frédéric Chopin ebenso wie er noch immer Fragen aufwirft. Zwei Versuche einer Annäherung.
Augenscheinliches
Auf dem Tisch liegt das Porträt eines Mannes. Eine Daguerrotypie (siehe Seite II), datiert 1849, also aus der Frühzeit des Fotografierens. Gut möglich, dass der starre Gesichtsausdruck auch der notwendig langen Belichtungszeit ...