Nachruf
David Lynch, Regisseur düsterer Meisterwerke, ist tot
"Wild at Heart", "Blue Velvet", "Twin Peaks": David Lynch schreckte ab und zog mit seinen Mystery-Geschichten genauso an. Jetzt ist der Kult-Regisseur im Alter von 78 Jahren gestorben.
Barbara Munker
Fr, 17. Jan 2025, 7:26 Uhr
Kultur
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Wenn David Lynch zu seiner Filmkamera, dem Fotoapparat oder Farbe und Pinsel griff, kam selten etwas Nettes oder Erbauliches dabei heraus. Hollywoods Spezialist für Abseitiges zog seltsame Welten dem Mainstream vor. Gewöhnlich suchte er bizarre Abgründe, dunkle Orte von Gewalt und Perversionen. Jetzt ist der Regisseur von düsteren Meisterwerken wie "Eraserhead" oder "Mulholland Drive" im Alter von 78 Jahren gestorben. Seine Familie gab den Tod des Filmemachers auf Facebook und Instagram bekannt.
Sein Tod habe ein "großes Loch in der Welt" hinterlassen, hieß es in der Mitteilung der Angehörigen. "Aber wie er sagen würde: "Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch"", schrieb die Familie.
Krankheit durch langjähriges Rauchen
Lynch hatte im August 2024 bekanntgegeben, dass er als langjähriger Raucher an einem Lungenemphysem erkrankt sei. Trotz der schweren Lungenkrankheit wollte er sich aber nicht vom Filmgeschäft verabschieden. Er habe das Rauchen sehr genossen, doch nun zahle er den Preis dafür, teilte er auf der Plattform X mit. Zwei Jahre zuvor habe er mit dem Rauchen aufgehört. Abgesehen von der Emphysem-Diagnose sei er in "hervorragender Form". Er sei glücklich und er werde "niemals" in Rente gehen, führte Lynch damals aus.
Sein Tod löste in Hollywood Trauer aus, Kollegen würdigten Lynchs Verdienste. Regisseur Ron Howard (70, "A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn") bezeichnete ihn als "furchtlosen Künstler", der seinem Herz und seiner Seele gefolgt sei und mit "radikalem Experimentieren" unvergessliches Kino geschaffen habe. "Ruhe in Frieden", schrieb Regisseur James Gunn (58, "Guardians of the Galaxy") auf der Plattform X. "Du hast so viele von uns inspiriert."