Freiburg
Kürbisfest auf dem Mundenhof: Schnitzen und Schlemmen
Das Kürbisfest ist ein Klassiker auf dem Mundenhof. Doch am Sonntag drohte es wegen Regens fast ins Wasser zu fallen. Es waren nur wenige Besucher da, doch die hatten sichtlich Spaß.
Mo, 7. Okt 2013, 13:09 Uhr
Neues für Kinder
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
An der Nachbarstation schnippelt ein Vater Mundenhofäpfel. Die Schnitze kommen in den Schredder, erklärt sein Elfjähriger David Barkhausen und übergibt die Kurbel an seinen Bruder Lars (9), der damit im Handumdrehen Maische herstellt. "Der Matsch kommt da rein", sagt David und zeigt auf die Trotte. Das Pressen geht gegen Ende immer schwerer, sagt Frederiks Bruder Daniel Hiss, aber die Mühe wird direkt belohnt: Unten läuft der Saft raus. "Der wird in der Scheune verkauft", erklärt Till Meinrenken. Er leitet das Kontiki-Projekt mit derzeit rund 135 Kindern. Die Kontikis haben geholfen, Spaghetti-, Turban-, Butternut- und Hokkaidokürbisse anzubauen. Doch die Ernte war diesmal schlecht. Kein Problem bei den Zierkürbissen, doch für die selbstgemachte Suppe musste Meinrenken Speisekürbisse zukaufen – und für den Berg Schnitzkürbisse sowieso.
An der Schnitzstation wird um die Wette geschnitten und gebohrt. Saimina Bott (24) steckt Blüten und Beeren an ihren Kürbisgeist.
Sie ist mit der Großfamilie da, ihr Bruder höhlt aus,seine Freundin Julia Schnell malt ein Gespenst auf einen Kürbis. Sie hat extra eine Schablone mitgebracht. "Die schummeln alle", sagt Lisa Bott, die frei Hand an fiesen Zähnen und einer Spinne feilt. Die 22-Jährige ist sicher, dass sie den schönsten Kürbiskopf heim bringt. "Das machen wir jedes Jahr, das macht echt Spaß." Auch dank der Spezialwerkzeuge, die der 81-jährige Helmut Birkemeyer für die Kürbisfeste angefertigt hat. Sie sind so beliebt, dass hinterher immer welche fehlen.
"Opa, ganz viele Pfützen!" Was ein Mädchen freut, macht Berno Menzinger vom Mundenhof-Chefteam mittags Sorgen: Das Wetter ist mau. Erst um 15 Uhr strömen die Besucher, schließlich sind es knapp 4000. Menzinger ist zufrieden, auch wenn es schon mal doppelt so viele waren. "Da war das Wetter bombig." Das Fest ist traditionell das mit Abstand größte im Mundenhofjahr, langsam macht ihm aber das Mittelalterfest Konkurrenz. "Wir werden es vielleicht breiter aufziehen", überlegt Menzinger. Ein Jahreszeitenfest soll es bleiben. "Das passt gut zu uns als ehemaliges Landwirtschaftsgut."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ