Wie war’s bei:
Konzert zum Patrozinium – Gesang des Johanneschors Todtnau lässt die Grundmauern der Bernauer Kirche erzittern
![Karin Steinebrunner Karin Steinebrunner](https://ais.badische-zeitung.de/piece/10/a2/64/35/279077941-f-1_1-w-80.jpg)
Mo, 24. Juni 2024, 11:00 Uhr
Bernau
Der Johanneschor Todtnau konzertiert zum Patrozinium unter Leiter Herbert Kaiser. Das kommt beim Publikum bestens an.
![Mit seinem Enthusiasmus und seiner San...sucher in der Bernauer Pfarrkirche mit | Foto: Karin Stöckl-Steinebrunner Mit seinem Enthusiasmus und seiner San...sucher in der Bernauer Pfarrkirche mit | Foto: Karin Stöckl-Steinebrunner](https://ais.badische-zeitung.de/piece/14/fd/e4/83/352183427-w-640.jpg)
Machtvoll erklang zu Beginn des Konzertabends die Bernauer Orgel unter den Händen von Carsten Schulz, der majestätisch Bachs berühmte d-moll-Toccata in Szene setzte und damit auch gleich das Stichwort gab für das gesamte Konzert.
Dramaturgisch geschickt wurde nach dem ersten, extrem schnell gesungenen "O When the Saints" der Männer die von Tobias Schlageter auf der Geige gefühlvoll und traumverloren schön vorgetragene Meditation aus "Thais" von Jules Massenet eingebaut. Zu Händels "Halleluja" erklangen die markanten Pauken, gespielt vom Bernauer Michael Schmidt. Selbstverständlich sorgte der Chor bei seinem Gospelvortrag mit chorisch eingeübten Bewegungen und glänzenden Soli für die entsprechende Stimmung.
Mit den sieben kraftvollen, bei einigen markanten Akkorden von Herbert Kaiser vervollständigten Männerstimmen, die zudem mit Rainer Faller, Ralf Hess und Martin Hinz auch gleich noch drei gestandene Solisten aufbieten können, erinnerte die Stimmgewalt des donnernden "Holy is the Lord" beinahe an einen Auftritt der Don Kosaken. Mit Verve und äußerster Präzision deklinierten die Männer a cappella ihr "Halleluja Madrigal" in allen Lautstärkegraden und Betonungen durch, und echtes Gospelfeeling verbreitete das ausdrucksstarke "Set Down Servant" in der Kirche.
Mit "Abendglocken" überschrieben und gefühlvoll, aber auch höchst lebendig begann er mit abrupten Laut-Leise-Effekten in einem lebendig gestalteten Chorstück, es kamen auch die 23 Frauen des Chores hinzu. Mendelssohns "Hebe deine Augen auf" erklang a cappella als solistisches Trio, gesungen von Uschi Dutschke, Laura Guillerna und Doris Epple, und Händels "Halleluja", mit spektakulären Tempi, dynamischen Abstufungen und effektvollen Pausen versehen.
Die überbordende Sangesfreude bei den sechs Titeln des abschließenden Gospelteils hielt die Konzertbesucher endgültig nicht mehr auf den Kirchenbänken. Immer enthusiastischer klatschten sie im Rhythmus mit, Kaiser ließ ein uns andere Mal Teile der einzelnen Gospelhits, in denen als weitere Solistin auch Ute Caputo glänzte, wiederholen, und bei der von allen mitgesungenen Zugaberunde mit bekannten Ohrwürmern wie "Amen", "Down by the Riverside" oder "Study War No More" hatte der Enthusiasmus der Ausführenden endgültig sichtbar und lautstark alle Anwesenden ergriffen.
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