Verkehrssicherheit

Neuer Unterfahrschutz gegen schwere Motorradunfälle an der L149 bei Bernau

Sechs Motorradfahrer sind in den letzten drei Jahren auf der L149 zwischen Präg und Bernau schwer verunglückt. Auf der Strecke ist nun die Leitplanke entlang einer unfallträchtigen Kurve mit einem Unterfahrschutz ausgestattet worden.  

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Bruno  Hilbert, Reinhold Malassa, Kath...isky neben dem   L149-Unterfahrschutz.  | Foto: Susanne Filz
Bruno Hilbert, Reinhold Malassa, Kathrin Mies und Gerd Woop und Henrik Selisky neben dem L149-Unterfahrschutz. Foto: Susanne Filz
Anlass für diese neuerliche Sicherheitsmaßnahme auf Bernauer Gemarkung sei der jüngste schwere Unfall in der Kurve der Landesstraße 149 unterhalb der Passhöhe "Auf der Wacht" gewesen, bei dem sich ein Motorradfahrer im August 2024 bei einem Sturz in die Leitplanke tödlich verletzt hatte, berichtet Henrik Selisky vom Polizeipräsidium Freiburg der BZ.

Bei einem Pressetermin erläuterten Vertreter der Landratsämter Waldshut und Lörrach sowie Henrik Selisky vom Führungs- und Einsatzstab des Polizeipräsidiums Freiburg und Reinhold Malassa vom ADAC Südbaden vor Ort die fertiggestellte Verkehrsschutzmaßnahme. Die kurvenreiche Strecke zwischen Präg und Bernau stehe seit Jahren im Fokus der Polizei und sei nach der Straßensanierung auf dem Abschnitt zwischen Präg und den Präger Böden bereits verkehrssicher ausgebaut worden. Mit dem Unterfahrschutz in der Kurve unterhalb der Passhöhe sei auf 70 Metern Länge nun die letzte Sicherheitslücke auf dem Abschnitt der L149 zwischen den Präger Böden und Passhöhe Auf der Wacht geschlossen worden. Alle schweren Unfälle der vergangenen drei Jahre hatten sich auf diesem Abschnitt ereignet.

"Unser Ziel ist es, alle Leitplanken in Gefahrenbereichen mit Unterfahrschutz auszustatten, weil so die Chance, bei einem schweren Unfall zu überleben, viel höher ist", erklärt Selisky. Nicht nur Motorradfahrer, auch Autofahrer seien gefährdet. Und nicht immer sei unangepasste oder risikobereite Fahrweise die Unfallursache. "Die Ursachen können vielfältig sein, Unfälle geschehen zum Beispiel durch vom Gegenverkehr verursachte Ausweichmanöver oder durch Rollsplitt oder unerwartete Gegenstände auf der Fahrbahn", erläutert er. Die Kosten der aktuellen Schutzmaßnahme mit rund 4000 Euro hatte komplett der ADAC übernommen. Wie Reinhold Malassa, Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Südbaden, anlässlich des Vorort-Termins berichtete, unterstützt der Regionalclub Südbaden in der Regel alle Sicherheitsvorkehrungen mit Unterfahrschutz auf Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen in den Landkreisen mit bis zu jeweils 50 Prozent der Kosten. Dafür stellen die drei ADAC-Regionalclubs in Baden-Württemberg gemeinsam ein jährliches Budget von bis zu 30.000 Euro zur Verfügung.

Als das Polizeipräsidium Freiburg nach dem tödlichen Motorradunfall im vergangenen Jahr auf den ADAC mit der Bitte um Unterstützung zugekommen sei, habe der ADAC Südbaden beschlossen, einmalig die Kosten für die gesamte Sicherheitsvorkehrung zu übernehmen. Die Landesstraße zwischen Präg und Bernau werde in den einschlägigen Motorrad-Publikationen als fahrtechnisch anspruchsvolle und landschaftlich schöne Strecke beworben, sagt Malassa auf BZ-Nachfrage. In seiner kurzen Ansprache dankte Malassa den Behördenvertretern für die gute und schnelle Umsetzung der Schutzmaßnahme: "Wir sind sehr froh, dass es noch vor der Motorradsaison gelungen ist."
Schlagworte: Reinhold Malassa, Henrik Selisky
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