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Aufzucht

Anleitung in 5 Schritten: Wie man Samen richtig pflanzt

Bei der Aufzucht von Pflanzensamen ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Hier erfahren Sie, wie’s geht. Saatgut findet man nicht nur in Gartencentern, sondern auch in Supermärkten oder Onlineshops.  

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Die Samen sollte man feucht halten, aber nicht nass.   | Foto: Claudia Förster Ribet
Die Samen sollte man feucht halten, aber nicht nass. Foto: Claudia Förster Ribet
Schritt 1:

Samen sind sehr empfindlich. Deshalb ist es wichtig, für jede Samenart die optimalen Umweltbedingungen herzustellen. Daher sollte man sich vor dem Aussäen gut informieren: Um welche Pflanzenart handelt es sich? Brauchen die Pflänzchen viel Licht? Bei welcher Temperatur sprießen die Samen am besten? Profitipp: Damit die Samen besser keimen, kann man sie in lauwarmem Kamillensud einweichen und zwölf bis 24 Stunden ziehen lassen, bevor man sie aussäht.

Schritt 2:

Weil Samen empfindlich gegenüber aggressiven Düng- und Nährstoffen sind, sollte man sie auf keinen Fall in nährstoffreiche Erde aussähen und lieber nährstoffarme Anzuchterde wählen. Die kann man selbst herstellen, indem man beliebige Gartenerde mit etwas Komposterde und Sand mischt. Sind diese Zutaten nicht verfügbar, kann man auch extra Anzuchterde kaufen. Einigen Samen, zum Beispiel Kresse, reicht sogar ein bisschen Watte als Nährboden.

Schritt 3:

Der Schlüssel beim Aufziehen von Samen ist, ihre individuellen Bedürfnisse zu respektieren – etwa das Bedürfnis nach Licht. Je nachdem werden die Samen mit dem Finger in die Erde gedrückt, mit ein bisschen Erde bedeckt oder einfach nur auf den Nährboden gestreut. Wie tief die jeweiligen Samen eingepflanzt werden sollen, ist auf der Verpackung beschrieben, ebenso der erforderliche Abstand zwischen den einzelnen Samen. Damit man den Überblick nicht verliert, kann man einen Samen in jede Vertiefung eines Eierkartons säen. So weiß man danach ungefähr, wie groß der Anteil der Samen ist, die nicht gekeimt sind. Bei der nächsten Saat kann man dann mehr Samen sähen, damit es möglichst viele Pflänzchen durch die ersten Wochen schaffen.



Schritt 4:

Die Erde in den nächsten Wochen feucht halten, aber nicht nass. Hierfür ist eine Sprühflasche nützlich, mit der die Saat mehrmals am Tag besprüht wird. Wichtig ist zudem eine konstante Umgebungstemperatur. Die meisten Samen sollten auch nicht direkt im Sonnenlicht stehen.

Schritt 5:

Nach ein paar Tagen oder Wochen – je nach Samenart – lassen die Samen Blättchen sprießen. Sobald das Pflänzchen mindestens zwei Blätter gebildet hat und ausreichend kräftig aussieht, kann man es in ein größeres Gefäß umtopfen. Dieses kann man mit nährstoffreicherer Erde befüllen, da die Wurzeln der Pflänzchen nun stärker sind und nicht mehr so empfindlich reagieren.

Im vierten Teil der Serie lesen Sie auf der nächsten Leben-Seite, wie man Gemüse recycled.

Ressort: Haus & Garten

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 16. Februar 2021: PDF-Version herunterladen

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