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Einem Mann wie Alexander Labunskij möchte man vor allem eines wünschen: Dass er wenigstens halb so alt wird, wie er jetzt schon aussieht. Schüttere graue Haare umrahmen ein Greisengesicht gleicher Farbe, der Rücken ist gekrümmt, der Gang schwerfällig und unsicher. Schon, wenn er die zwei Treppen zu seiner Wohnung hinaufsteigt, ist Labunskijs Körper hoffnungslos überfordert: Fünf Stufen, mindestens fünf Sekunden Verschnaufpause, wieder fünf Stufen. Einkäufe erledigen seit Jahren die Nachbarn für ihn.
Doch manchmal muss Labunskij einfach raus an die Luft. Weil ihm sonst die Decke auf den Kopf fällt in der Einzimmerwohnung einen Steinwurf vom Kreschtschatik, der Hauptraße Kiews entfernt. Vor zwei Jahren starb sein Hund. Tanja, seine Frau, hat sich schon 1991 von ihm scheiden lassen, gleich als er den Polizeidienst quittieren musste. "Welche gesunde junge Frau", ...