Kasachstan / Aserbaidschan
Hat die russische Flugabwehr das Passagierflugzeug zum Absturz gebracht?
Die Ursache für den Flugzeugabsturz in Kasachstan steht offiziell noch nicht fest. Doch es kristallisiert sich eine Version heraus mit einer Spur zum russischen Militär.
dpa
Do, 26. Dez 2024, 21:16 Uhr
Ausland
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Die Regierung in Baku führt nach Medienberichten den Absturz des beschädigten aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan auf Beschuss durch eine Flugabwehrrakete über Russland zurück. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, dies sei ihr durch ranghohe Staatsvertreter in Aserbaidschan bestätigt worden. Es wurden aber keine Namen genannt.
In Baku berief sich das Internetportal caliber.az ebenfalls auf nicht genannte Regierungsquellen. Demnach sei das Flugzeug am Mittwoch beim Anflug auf die russische Stadt Grosny von einer Flugabwehrrakete des Typs Panzir S getroffen worden. In mehreren Regionen des russischen Nordkaukasus seien um diese Zeit ukrainische Drohnen in der Luft bekämpft worden.
Auch in den USA gibt es die Vermutung, dass die Spur nach Russland führt
Nach Angaben von caliber.az baten die Piloten um eine Notlandung in den nächstgelegenen russischen Flughäfen Mineralnye Wody oder Machatschkala. Dies sei nicht genehmigt worden, sodass die Crew das beschädigte Flugzeug über das Kaspische Meer hinweg nach Aktau in Kasachstan gesteuert habe.
Auch laut einem US-Regierungsvertreter deuten erste Hinweise darauf hin, dass ein russisches Flugabwehrsystem das Passagierflugzeug getroffen haben könnte. Dies berichteten unter anderem die Sender CNN und ABC News unter Berufung auf den Beamten. Das Weiße Haus verwies jedoch auch auf Personal in der Region, da die Ermittlungen noch andauerten.
Kreml warnt vor voreiligen Schlüssen
Der Kreml warnte unterdessen vor voreiligen Schlüssen. Sprecher Dmitri Peskow sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass, "es wäre falsch, eine Hypothese aufzustellen, bevor die Schlussfolgerungen der Untersuchung vorliegen."
Bei einem Landeversuch dort stürzte die Maschine vom Typ Embraer 190 ab. 38 Menschen an Bord wurden getötet, es gab 29 Überlebende. Fotos des Heckteils der Unglücksmaschine zeigen Schäden, die den Einschlaglöchern von Schrapnell aus Flugabwehrwaffen ähneln. Die zwei Flugschreiber der Embraer wurden nach kasachischen Angaben am Donnerstag gefunden.
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