Brand in Freiburg

Gutleutmatten: Schweißarbeiten haben den Brand ausgelöst

Schweißarbeiten durch einen Dachdecker an Bitumenbahnen haben am Montag das Feuer in einem Neubau im Baugebiet Gutleutmatten ausgelöst. Dabei sind auch drei Gasflaschen explodiert und durch die Luft geflogen.  

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Beim Brand sind drei Gasflaschen explodiert. Foto: Valerie Abrams 
Am Morgen danach war die Baustelle im Westteil des Baugebiets Gutleutmatten im Freiburger Stadtteil Haslach gesperrt. Brandsachverständige der Kripo haben am Dienstag nach der Brandursache suchen. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung gebe es keine, sagt Polizeisprecherin Laura Riske. Als Brandursache gelten die Schweißarbeiten auf dem Flachdach. Die Polizei bezifferte den Schaden am Dienstag auf rund 150.000 Euro.



Auf dem Flachdach des sechsstöckigen Gebäudes der Baugruppe Solaris ist am frühen Montagabend Styropor, das für die Dämmung benutzt wird, in Brand geraten. Auf der Baustelle war zu diesem Zeitpunkt niemand mehr. Durch das Feuer und die Hitze explodierten auch drei Propangasflaschen und sorgten für große Feuerbälle. Brennende Einzelteile flogen 50 bis 80 Meter weit kreuz und queer durch die Gegend.

Ein brennendes Flaschenstück segelte in Richtung Liegewiese des Haslacher Bads. Metallteile fanden sich auch auf dem Radweg. Die Feuerwehr war während der Detonationen bereits vor Ort – die Wehrleute erkundeten gerade die Brandstelle und waren dabei zwei große Drehleitern auszufahren. Glücklicherweise wurde durch das Feuer und durch die auch in weiter Entfernung hörbaren Detonationen niemand verletzt.

Die Nähe zur Wehr erleichterte den Einsatz

Alarmiert wurde die Feuerwehr um 17.17 Uhr. Insgesamt 58 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen waren im Einsatz. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwilligen Wehren Unterstadt, Rieselfeld und Stühlinger im Einsatz ebenso Notarzt und Rettungsdienst. Der Löschangriff begann schnell – das Baugebiet Gutleutmatten liegt nur wenige hundert Meter von der Hauptfeuerwache an der Eschholzstraße entfernt.

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Die Feuerwehr richtete erst einmal einen 100-Meter-Sperrbereich um den Brandort. Viele Passanten waren zunächst sehr nah an das Haus herangekommen, wie die Feuerwehr berichtet. Darunter auch Mütter mit Kinderwagen. Der dichte schwarze Rauch zog in Richtung Haslach ab und wurde teils weit niedergedrückt, dass es in Teilen von Haslach vorübergehend sogar die Sicht erschwert war, wie Augenzeugen berichten. Die Löschtrupps hatten die Flammen innerhalb weniger Minuten gelöscht.

Der Brand hat sich über brennendes und abtropfendes Bitumenmaterial über das Treppenhaus vom fünften bis zum vierten Obergeschoss ausgebreitet. Oberlichter, die in das Flachdach eingelassen sind, sind geschmolzen und abgestürzt. Wenn die Baustelle von der Polizei freigegeben ist, soll ein Statiker untersuchen, ob die Konstruktion durch die Hitzeentwicklung Schaden genommen hat.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir die Dinge schnell in den Griff bekommen." Andreas Henle, Baugruppe Solaris
Das Feuer wird nun zu einem Fall für die Versicherung. "Die Rohbauarbeiten waren fertig, der Innenausbau läuft bereits", sagt Andreas Henle von der Baugruppe Solaris. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Dinge schnell in den Griff bekommen", so Henle. Die Baugruppe hofft, dass es am Ende doch nicht ganz schlimm kommt, wie es zunächst ausgesehen hat. Der für Herbst vorgesehene Einzugstermin werde sich wohl bis zum Winter verschieben. Unterhalb des vierten Obergeschosses gebe es keine Schäden, so ergab eine erste Besichtigung.

In dem Mehrfamilienhaus, das von zwölf Bauherren gemeinsam errichtet wird, entstehen 18 Wohnungen – elf Eigentums- und sieben Mietwohnungen.

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