Wie ein Priester in Freiburg zum Kriminellen wurde
Den letzten Anstoß gab das Postpaket. Es war an ihn adressiert, er war nicht daheim. Sie blickte auf den Absender und wusste, was sich hinter dem Namen verbirgt: ein Versandhaus für Waffen und Jagdzubehör. Das genügte, sie in Panik zu stürzen. In dem Paket, glaubte sie, ist die Waffe, mit der er sie töten wird. Dann dachte sie noch: "Entweder er bringt mich um. Oder ich bringe mich um. Oder ich gehe zur Polizei."
Gudrun E. entschied sich für das Letztere, zwei Jahre ist es her. Sie erstattete Strafanzeige. Deshalb sitzt die 50-Jährige hier, im Saal I des Landgerichts Freiburg, und wird vernommen, Stunde um Stunde. Die Flüsterkommentare im Publikum entgehen ihr nicht, auch nicht die Verwunderung auf der ...