Gequält, erniedrigt, vergewaltigt: Missbrauch findet auch in der evangelischen Kirche statt
Lange war es still um Missbrauch in der evangelischen Kirche. Doch inzwischen kommt auch dort die Aufklärung voran. Das Opfer Detlev Zander hat mit seiner Geschichte daran wesentlichen Anteil.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Aufgeben sei für ihn keine Option, sagt Detlev Zander. "Ich kämpfe weiter, das bin ich mir und den anderen Betroffenen schuldig." Die Stimme des 60-Jährigen mit der schwäbischen Färbung klingt ruhig und kräftig. Eigentlich war ein persönliches Treffen geplant, doch Zander musste sich in eine psychosomatische Klinik begeben, wie er am Telefon erzählt. 14 Tage vor Weihnachten habe es angefangen, zunächst fast unbemerkt: tiefe Hoffnungslosigkeit, aufblitzende Erinnerungen, schwere Alpträume. "Ich habe eine Retraumatisierung erlebt, hatte Depressionen, wollte mich umbringen", sagt er. Wieder einmal habe ihn die schwere sexuelle Gewalt, die er als Bub im Kinderheim der evangelischen Brüdergemeinde in Korntal bei Stuttgart erlebte, eingeholt. Mittlerweile gehe es ihm besser, sagt Zander, der im bayerischen Plattling zuhause ist. "Und ich werde weitermachen."
Detlev Zander ist, wie er selbst sagt, so zusagen "der Matthias Katsch ...