Gänsehaut beim Einsatz der Querflöte

Weihnachtskonzert des Grimmelshausen-Gymnasiums in der evangelischen Stadtkirche nahm das Publikum mit in den Weihnachtszauber.  

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Applaus und Blumen für die Ensemblelei...ert, Angela Bruder-May und Erwin Meyer  | Foto: Lukas Rosenkranz
Applaus und Blumen für die Ensembleleiter Andreas Rückert, Angela Bruder-May und Erwin Meyer Foto: Lukas Rosenkranz
Gibt es einen Weihnachtsmann? Diese Frage stellte 1897 die achtjährige Virginia der Zeitung New York Sun. Der Verleger Francis P. Church, antwortete Virginia persönlich und bestätigte, dass es diesen natürlich gebe, allerdings, so fügte er an, könne man diesen nicht sehen, denn er sei Teil einer unsichtbaren Welt. Und diese unsichtbare Welt sei von einem Schleier bedeckt, den "nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik" beiseiteschieben könnten – und natürlich, so ergänzte Wilfrid Arens, Schulleiter des Grimmelshausen-Gymnasiums, seinen Vortrag: die Musik.

Eröffnet wurde das Weihnachtskonzert mit Eugène Gigouts Grand Choeur Dialogué, in welchem Bläser und Streicher abwechselnd wie Fragende und Antwortgebende wirkten. Dieser Dialog wurde anschließend fortgesetzt, indem das Publikum bei O Heiland reiß die Himmel auf den Gesangspart übernahm und diesen Dialog mit den Musikern fortsetzte.

Anschließend intonierte das Unterstufen-Orchester, Leitung Angela Bruder-May, mit glasklaren Querflöten John F. Wades Adeste, fideles, ehe anschließend Quem pastores laudaverunt dargeboten und wunderbar mit Pierre Dandrieus "Weihnachten" abgeschlossen wurde.

An das Unterstufen-Orchester knüpfte sogleich die Unterstufen-Combo von Andreas Rückert an, die mit einem kräftigen Schlag auf die Bass-Drum das Publikum aus den Bänken riss und mit ihrer Spielfreude und Dynamik begeisterte. Rhythmisch, schwungvoll und gerade bei Stern über Bethlehem fast schon rockig bot sie weitere bekannte Weihnachtslieder. Die Energie der Combo leitete perfekt zu John Lennons "Happy X-Mas" über, das vom Basiskurs Musik der Jahrgangsstufe 1 unter der Leitung von Erwin Meyer großartig dargeboten wurde. Die in die Stille einsetzende Querflöte sorgte für Gänsehaut und der Chor wusste genau die Stimmung des Stückes zu vermitteln.

Bei der Big Band, Leitung Andreas Rückert, erfreute das Publikum mit ihrem Medley A Big Band Christmas featuring Nussknacker. Die Band zeigte ihr Können auch in ihren Soli – egal ob Trompete oder Xylophon. Die vielen Übergänge im Medley meisterten die Musiker hervorragend.

Danach wurde vom Orchester unter der Leitung Angela Bruder-Mays wieder die sehnsuchtsvolle Seite der Weihnachtszeit im Stück A Holst Christmas von Gustav Holst aufgegriffen. Dramatisch voranschreitend dann Beethovens 2. Satz der 7. Sinfonie. Sanfte Violinen, über die sich dann so wunderschön die Bratschen schwangen.

Der Raum mit den Musikern füllte sich beachtlich, als der Chor die Bühne betrat. Aber zunächst einmal war nur eine einzige Stimme inmitten der Bänke zu vernehmen. Ein einsamer Sucher nach der Freude (Ubi sunt gaudia) wird aufgenommen und integriert in den Chor, der dann mit so viel Kraft und sichtlicher Freude die Antwort liefert: Hier, auf der Bühne, hier sind die Freuden. Und egal ob es der großartig vorgetragene Kanon Seht den Stern, das zum Träumen verleitende Make me channel of your peace oder die wunderbaren Solisten wie unter anderem in Maria durch ein Dornwald ging – in jeder Faser spürte man die Freude und Leidenschaft
des Chores, der von Erwin Meyer geleitet und begeistert wurde. Und passend zur Suche nach der Freude schloss der Chor auch mit Sleigh Ride als freudvolle Antwort ab.

Das perfekte Ende dieses verzaubernden Abends bereiteten Schüler- und Lehrerchor sowie Orchester gemeinsam: Transeamus usque Bethlehem. Nun, vielleicht gingen die Zuhörer nicht ganz bis nach Bethlehem, aber dank der strahlenden, sehnsuchtsvollen und einfach nur schönen Musik ging man mit reicherem Herzen in eine dunkle Nacht hinaus, in der ja der ein oder andere eine Elfe auf dem Rasen tanzen sah.
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