Internet-Lexikon für Kinder
"Für Kinder schreibt man am besten einfache, kurze Sätze"
Ein BZ-Interview mit Ziko van Dijk, der bei Klexikon mitmacht, einem Online-Nachschlagewerk für Kids.
Di, 1. Okt 2019, 14:53 Uhr
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BZ: Herr van Dijk, was genau ist denn das Klexikon?
van Dijk: Es ist ein Lexikon, also ein Nachschlagewerk. Das ist sehr praktisch, denn man kann sich darin schnell über etwas informieren, was einen interessiert. Dann weiß man erst einmal ein paar Sachen und kann dann entscheiden, ob man das Thema spannend genug findet und sich weiter informieren möchte. Das ist gerade im Internet sehr wichtig, weil es hier sehr unübersichtlich ist.
BZ: Aber es gibt doch Wikipedia, da kann man nachschauen.
van Dijk: Das stimmt, Wikipedia ist auch ein tolles Lexikon. Aber es ist für Erwachsene gedacht. Für Kinder sind die Texte hier oft viel zu schwierig. Sie enthalten umständliche Sätze, viele Fremdwörter und sind meist zu lang.
BZ: Also haben Sie Klexikon gegründet?
van Dijk: Genau, gemeinsam mit meinem Freund Michael Schulte. Wir haben bei Wikipedia mitgearbeitet und uns einen Plan überlegt, wie so ein Internetlexikon für Kinder aussehen könnte. Das war vor fünf Jahren. Heute kann man im Klexikon bereits 2700 Artikel lesen.
BZ: Haben Sie alle selbst geschrieben?
van Dijk: Viele, aber nicht alle. Wir sind ein Team von etwa zwölf Leuten, die Artikel für das Klexikon schreiben. Wir arbeiten ehrenamtlich. Das heißt, wir schreiben die Texte in unserer Freizeit und bekommen dafür kein Geld. Wir freuen uns immer über Leute, die am Klexikon mitschreiben möchten. Aber es ist gar nicht so einfach, für Kinder zu schreiben, wie viele denken.
BZ: Wieso denn nicht?
van Dijk: Weil Erwachsene oft umständlich schreiben und sich kompliziert ausdrücken. Sie benutzen gern viele Fremdwörter. Die versteht sogar mancher Erwachsene nicht, ohne sie nachzuschlagen.
BZ: Und wie schreibt man am besten für Kinder?
van Dijk: Einfache, kurze Sätze. Möglichst wenige Fremdwörter. Wenn man doch einmal eines benutzt, dann erklärt man gleich, was es bedeutet. Der Text sollte auch nicht zu lang werden. Das Schöne ist: Solche Texte, die für Kinder gedacht sind, werden auch gerne von Erwachsenen gelesen. Weil sie eben so gut zu verstehen sind. Da werden dann manchmal Sachen, die total kompliziert klingen, viel verständlicher.
BZ: Welche Texte sind denn besonders beliebt auf Klexikon?
van Dijk: Bei den Ländern werden Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika besonders häufig angeklickt. Interessant finde ich, dass sich viele auch den Text zu Jugoslawien anschauen. Artikel über berühmte Menschen aus der Geschichte sind auch beliebt, zum Beispiel über Julius Caesar oder Adolf Hitler. Die Römer interessieren ebenfalls viele unserer Leser. Wir haben extra Texte zu Star Wars und Star Trek verfasst, weil wir davon ausgegangen sind, dass die Kinder das nachschlagen werden – dabei sind die jetzt gar nicht so der Renner.
BZ: Worüber schreiben Sie am liebsten?
van Dijk: Ich mag Themen, die mit Geschichte zu tun haben. Zum Beispiel die Stadt Rungholt, die in der Ostsee untergegangen ist. Das Ungeheuer von Loch Ness. Oder der Fluch des Pharao.
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