Freiburgs neue Nachhaltigkeitsszene
Schüler, Studierende und Jungunternehmer entwickeln gemeinsam neue Ideen.
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30 junge Menschen, vorwiegend Studierende, viele davon aus dem Masterstudiengang "Renewable Energy Management", stehen im Nebenraum des Grünhof in Gruppen vor fünf Pinnwänden und diskutieren, schieben Notizzettel an den Pinnwänden umher, schreiben neue. Sie sprechen englisch miteinander, alle möglichen Akzente schwirren durch den Raum.
"Als Einstieg haben wir uns im Raum wie auf einer Weltkarte aufgestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass nur fünf ursprünglich aus Deutschland kommen", erzählt Florian Strenge. Der 30-Jährige ist aus Berlin angereist und leitet den ersten Workshop "Impact Academy Climate" am Freitag. Dabei werden in zufällig zusammengewürfelten Gruppen Probleme und Sichtweisen des Klimawandels gesammelt und analysiert, und im Anschluss Lösungsansätze diskutiert und daraus bestenfalls nachhaltige Geschäftsideen entwickelt. "So international wie hier sind die Workshops in den anderen Städten nicht. In Freiburg werden Leute aus der ganzen Welt angelockt, um sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen."
Das Marken-Image der Stadt als "Green City" scheint also mit Leben gefüllt zu werden. "Wir wollen eine neue Nachhaltigkeitsbewegung an den Start bringen, weil Freiburg da etwas zurückgefallen ist", sagt Martina Knittel. Die 33-Jährige organisiert den Sustainability Jam für den Grünhof zusammen mit dem Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt und hat ein klares Ziel: "Es gibt zum einen die ältere Nachhaltigkeitsszene, die Pioniere, die recht gut vernetzt sind. Und zum anderen gibt es jetzt die jungen, unternehmerischen Initiativen, die nicht so gut vernetzt sind und schwer an Unterstützung kommen. Wir wollen vor allem mit der Abschlussveranstaltung am Dienstag die Nachhaltigkeitsszene zusammenbringen, also Förderer und Start-Ups."
Am Samstag und Sonntag findet ein Macherthon im Grünhof statt, bei dem zukünftige Jungunternehmer Produktideen aus den Bereichen Design und Upcycling umsetzen können. Die Abfallwirtschaft der Stadt stellt dafür Material zur Verfügung. Interessierte können sich noch online anmelden – oder einfach vorbeikommen.
Am Montag lernen Schülergruppen, wie sie nachhaltigkeitsorientierte Schülerfirmen gründen und wie entsprechende Wertschöpfungsketten funktionieren. Die Idee, etwas dauerhaft zu machen, gebe es jetzt überall an den Schulen. "Die moderne Form der Projektwoche", schwärmt Martina Knittel. "Eine Gruppe baut eine Aquaponic-Anlage: Ein Gewächshaus, aber mit Fischen. Aquarium und Pflanzen teilen sich darin einen Nährstoffkreislauf."
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