Jugend und Beruf
Frauenpower am Bau
Verlagsthema Freude im Bildungszentrum Bau Geradstetten: Baustellenführungskraft Leonie Häuser ist die erste weibliche Werkpolierin in Baden-Württemberg. Sie zeigt, dass auch Frauen gute Chancen auf dem Bau haben.
Mo, 19. Sep 2022, 10:04 Uhr
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Thema: Jugend und Beruf
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Als Bauleiterin trägt sie gleich an mehreren Baustellen Verantwortung für den reibungslosen Ablauf des komplexen Baugeschehens. Dabei fungiert sie als Schnittstelle zwischen der Bauplanung, den Baustellen-Führungskräften vor Ort sowie den Bauherren. Aktuell betreut sie verschiedene Glasfaser-Ausbauprojekte im Schwarzwald-Baar-Kreis. Hier koordiniert Häuser Subunternehmereinsätze, ordert Baumaterial, überwacht die Baustellenarbeiten und kümmert sich um die Abnahme und Abrechnung fertiger Bauabschnitte. "Total spannend an meinem Beruf finde ich, dass jedes Bauvorhaben neue interessante Herausforderungen mit sich bringt. Es macht mir einfach Spaß, für die Probleme, die sich immer wieder im Bauablauf ergeben, effektive Lösungen zu finden", sagt die Nachwuchsführungskraft.
Der Weg zu einer Karriere in der Bauwirtschaft war für Häuser alles andere als vorgezeichnet. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und mehrjährigen Berufserfahrung wechselte sie zum Bauunternehmen, wo sie zunächst die Aufgabe als Projektabwicklerin übernahm und für Angebotserstellung, Arbeitsvorbereitung und Abrechnung von Bauprojekten zuständig war. "Mein Chef meinte, ob ich mich nicht zur Bauleiterin weiterentwickeln möchte", berichtet Häuser. "Dieses Angebot habe ich natürlich sofort angenommen. Denn mir war klar: Das ist meine Chance!"
Um sich die notwendigen Kenntnisse für ihr neues Aufgabengebiet anzueignen, hat Häuser technische Schulungen besucht und mehrere Fortbildungen abgeschlossen. In diesem Rahmen qualifizierte sie sich unter anderem zur Werkpolierin. Außerdem sammelte sie bei zahlreichen Baustelleneinsätzen praktische Erfahrung und wuchs nach und nach in die Position als Bauleiterin hinein.
Probleme, sich in der immer noch überwiegend männlich geprägten Berufswelt Bau zu behaupten, hat die energische Frau nicht. "Ab und an fällt auch mal ein blöder Spruch. Damit muss man einfach angemessen umgehen. Wichtig ist letztlich, dass man – unabhängig vom Geschlecht – eine gute Zusammenarbeit mit Kollegen und Geschäftspartnern pflegt."
Ihre beruflichen Zukunftschancen sieht Häuser sehr positiv. Die Baubranche hat auch künftig im Wohnungs- und Verkehrswegebau und in der Leitungsinfrastruktur viel zu tun. Für die Fach- und Führungskräfte am Bau ergeben sich damit viele Perspektiven.
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