Förderangebote an einem Ort
Das Sonderpädagogische Frühförderzentrum Lahr wird zentralisiert. In der Theodor-Heuss-Schule sind künftig alle Schwerpunkte zu finden. Das soll Berührungsängste lindern.
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In der Sitzung stellte sich auch eine Einrichtung der Stadt vor, die sich in einem neuen Gewand präsentiert: das Sonderpädagogische Frühförderzentrum Lahr. Katrin Biegert, Jochen Meier und Rhona Palinkas präsentierten mit Verve, was zahlreichen Kindern fortan größtmögliche Teilhabe ermöglichen soll. Ein jahrelang gehegter Traum einer gemeinsamen Beratungsstelle, so Jochen Meier, gehe in Erfüllung.
Seit 2019 gibt es Bemühungen, die Beratungsstellen zentral an einer Wirkungsstätte zusammen zu führen. In der Theodor-Heuss-Schule hat die Stadt Lahr Räumlichkeiten gefunden und hergerichtet. Bis dato gab es drei Förderschwerpunkte für Kinder: Sprache, Geistige Entwicklung und Frühkindliches Lernen. Die Ziele waren bei allen gleich, die Ansprechpartner an den jeweiligen Förderschulen angedockt. Das nährte Berührungsängste bei den Eltern, die allein durch die Präsenz eine Vorverurteilung befürchteten. "Die Eltern tragen viel Angst im Rucksack mit sich", stellte Jochen Meier fest.
Mit dem neuen Zentrum soll vor allem eine niederschwellige Kontaktmöglichkeit gefördert werden. "Es geht uns darum, den Kindern zu helfen", so Rhona Palinkas. Die aktuell drei Fördereinrichtungen können dies durch kurze Wege und fachübergreifende Beratung unkompliziert erreichen.
Das ist notwendig. Auf Nachfrage aus dem Gremium belegten sämtliche Fachrichtungen zum Teil erschreckend steigende Zahlen. Warum? Da bleibt es bei einer Hypothese. Die Kinder entstammen einer Elterngeneration, die selbst weniger Erziehung genossen habe. Daher sei es wichtig, früh Kontakt zu finden. Falls es den Eltern nicht möglich sei, könnten auch Erzieherinnen den Erstkontakt übernehmen. Das Trio warb darum, die kostenfreien Angebote anzunehmen. Die Entwicklungsdiagnostik, die individuelle Förderplanung oder die Beratung für das Kind sowie eine Weitervermittlung an therapeutische Angebote sind im Portfolio genauso enthalten wie die Unterstützung bei Anträgen für den Schulkindergarten.
Aktuell bestehen bereits 14 Frühfördergruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das bietet Chancen für die Zusammenarbeit. Zudem sollen unübersichtliche Angebote für Eltern transparenter dargestellt werden. Es sei ein großer Schritt, der hier gegangen wird – auch in Zeiten klammer Kassen. Die klassischen Schulträgerkosten schultere die Stadt, sagte Harry Ott vom Amt. Der Kreis zeige keine Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung. Das Personal werde vom Land bezahlt, ergänzte Senja Dewes.
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