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Fast 1000 Kinder besuchen das Breisacher Kino

Freundschaft, Umwelt, Holocaust – vielfältig sind die Themen der Schul-Kino-Woche im Kommunalen Kino Breisach. Ergänzt wird das Angebot um Filmgespräche. An diesem Freitag endet die Aktion.  

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Einer von mehreren Filmen: „Chec...Reise zu den fliegenden Fischen“  | Foto: - (dpa)
Einer von mehreren Filmen: „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Fischen“ Foto: - (dpa)
Seit 2015 nimmt das Breisacher Kino an dem bundesweiten Angebot der Schul-Kino-Woche teil, um das Kino als Ort der kulturellen Bildung im Schulunterricht zu verankern. Der November, als neuer Monat für diese Veranstaltung, hat sich aus Sicht der Breisacher Kinomacher als gut erwiesen: Die dunkle Jahreszeit scheint wie geschaffen dafür zu sein, im weichen Kinopolster zu versinken und in eine andere Welt einzutauchen. Für viele Schul- und Kindergartenkinder ist es das erste Mal überhaupt, dass sie an einer Kinovorstellung teilnehmen. Insgesamt kamen bis Mitte der Woche 950 Kinder.

Dass zur Schul-Kino-Woche bereits die ganz kleinen Kinder aus dem Kindergarten kommen, hat im Kino Breisach Tradition. Einige Erzieherinnen sind seit Jahren als Ehrenamtliche im Koki aktiv und haben dadurch ein gutes Gespür für die richtigen Filme. Aus Breisach sind Kinder der Kita Kohlerhof gekommen, des Oberlin-Kindergartens und des Kindergartens St. Joseph. So viele Kinder sieht man selten auf einmal in der Rheinstraße 10.

Wie in jedem Jahr nahmen aus Breisach Klassen der Grundschule Theresianum teil, der Julius-Leber-Grund- und Gemeinschaftsschule, der Grundschule Gündlingen, der Hugo-Höfler-Realschule, der Werkrealschule und des Martin-Schongauer-Gymnasiums (MSG) teil. MSG-Lehrer wie Christiane und Stefan Portele sind Kino-Aktive und haben vor Jahren die Koki-Jugend ins Leben gerufen. Dennoch sei es im Schulalltag oft schwer, angesichts des umfangreichen Lehrstoffes, Kollegen davon zu überzeugen, noch Zeit für einen Filmbesuch im Koki einzuplanen, sagte Christiane Portele.

Aus dem Nachbarort Ihringen nahm die Neulinden-Gemeinschaftsschule teil, aus dem Bildungszentrum Endingen die Stefan-Zweig-Realschule. Aus Bötzingen kamen Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-August-Lay Grund-, Werkreal- und Realschule. Und sogar aus Riegel hatte sich das Lösungsorientierte Bildungs-, Beratungs- und Betreuungszentrum (LBZ) St. Anton angemeldet.

Gleich am ersten Vormittag der Schul-Kino-Woche, die am 14. November startete und für eine Woche lang das Kino zum Lernort macht, waren die Reihen gut gefüllt. In dem Animationsfilm "Fuchs und Hase retten den Wald" ging es für die Zweit- und Drittklässler um die Themen Freundschaft und Abenteuer. Ebenfalls für kleinere Kinder war der Film "Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Fischen". Die Kindergartenkinder konnten den Animationsfilm "Weihnachten der Tiere" sehen. Die Schulkinder der Mittelstufe und der höheren Klassen stiegen in die Themenbereiche Umwelt und Gesellschaft ein, die teilweise durch ein Filmgespräch vertieft wurden. Um Migration und Flucht geht es in "Sieger sein – einmal". Nach zwei Stunden war die Beteiligung am Filmgespräch mit der Referentin Johanna Metzler über Ankommen, Mut und Durchhalten außerordentlich groß.

In den Umweltfilm "Plastic Fantastic" führte Filmreferent Mathias Baumann ein, stellte vorher Beobachtungsaufgaben, die nach dem Film zu einer kritischen Diskussion führten, auch zu selbstkritischem Verhalten gegenüber Gegenständen aus Plastik.

Der Film für die 9. und 10. Klasse ("The zone of interest") zeigte nichts vom Grauen in Auschwitz, aber doch war alles spürbar. Er lief vor noch nicht allzu langer Zeit im normalen Kinoprogramm in Breisach – da aber vor reiferem Publikum.

Ressort: Breisach

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 21. November 2024: PDF-Version herunterladen

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