Kriminalpolizei warnt

Falsche Polizisten machen wieder Beute in Ihringen und Schallstadt

Falsche Polizeibeamte erbeuten in Ihringen und Schallstadt Bargeld und Wertgegenstände. Der Leiter der Kriminalpolizei Freiburg warnt die Bevölkerung.  

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Echte Polizisten nehmen kein Bargeld an der Wohnungstür entgegen.  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Echte Polizisten nehmen kein Bargeld an der Wohnungstür entgegen. Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

In den vergangenen Tagen seien beim Polizeipräsidium Freiburg eine Vielzahl von Meldungen über Betrugsversuche mit sogenannten "falschen Polizeibeamten" eingegangen, heißt es in einer Pressemeldung der Polizei. In Ihringen und Schallstadt konnten Unbekannte Bargeld und andere Wertgegenstände erbeuten. Im Raum Sulzburg wurden insgesamt 21 betrügerische Anrufe gemeldet. Die Versuche dort scheiterten allesamt.

In Ihringen wurde am Freitag, 13. Dezember, gegen 17.30 Uhr ein 86-Jähriger mehrfach angerufen, weil seine Wohnung ein mögliches Ziel von Einbrechern sei. Der Mann wurde aufgefordert, im Haus befindliches Bargeld an einen vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben. Gegen 18 Uhr erschien der Mann und nahm das Geld des 86-Jährigen entgegen. Der Täter war zwischen 1,65 und 1,70 Meter groß, schätzungsweise 20 bis 25 Jahre alt, von schmaler Statur, hatte schwarze Hautfarbe und trug eine blaue Steppjacke.

Beim zweiten Fall hatte sich nach derzeitigen Erkenntnissen ebenfalls am Freitagabend, gegen 22.30 Uhr, ein Unbekannter telefonisch bei einer 88-Jährigen in Schallstadt gemeldet. Auch er gab sich als Polizeibeamter aus und warnte die Geschädigte vor Einbrechern in der Nachbarschaft. Die Rentnerin wurde dazu aufgefordert, ihre Wertgegenstände für eine Übergabe an die falschen Polizeibeamten vorzubereiten. Nach mehreren Telefonaten erfolgte kurz nach Mitternacht die Übergabe der Wertgegenstände. Der Geldabholer war etwa 25 Jahre alt, von hellem Hauttyp, komplett dunkel mit einem Hoodie gekleidet und sprach gut deutsch, so die Polizei. Der Wert der erlangten Beute ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Die Kriminalpolizei Freiburg weist darauf hin, dass ihr in der Vergangenheit bereits mehrfach Ermittlungserfolge auch gegen die Hintermänner hinter dieser Betrugsform gelungen seien. Der Leiter der Kriminalpolizei Armin Bohnert betont: "Obwohl das Polizeipräsidium Freiburg dieses Jahr bereits 19 Haftbefehle erwirken konnte, müssen wir feststellen, dass es den Strukturen der organisierten Kriminalität im Bereich der Anrufstraftaten immer wieder gelingt, neue Taten zu begehen. Ein wirksamer Schutz der Opfer kann nur gelingen, wenn wir es schaffen auf breiter Basis in der Gesellschaft zu verankern, dass Wertgegenstände und Bargeld nicht zuhause aufbewahrt werden sollten."

Die Polizei, so der leitende Polizeidirektor, würde niemals telefonisch die Herausgabe von Geld oder Wertsachen fordern. Dass diese Masche, trotz intensiver Präventionsarbeit durch die Polizei, nach Jahren noch immer funktioniert, sei eine traurige Bilanz, bedauert Bohnert.

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