Account/Login

Odenwald

Experten rechnen fest mit drittem sesshaften Wolf

Comeback nach 155 Jahren: Nach dem jüngsten Nachweis im Odenwald gehen Experten fest von einem weiteren sesshaften Wolf in Baden-Württemberg aus.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Eberbach: Ein im Jahr 1866 erlegter un...useum in einem Glaskasten ausgestellt.  | Foto: Uwe Anspach (dpa)
Eberbach: Ein im Jahr 1866 erlegter und präparierter Wolf ist im Stadtmuseum in einem Glaskasten ausgestellt. Foto: Uwe Anspach (dpa)
"Wir rechnen damit, dass es schon bald einen territorialen Wolf auch im Gebiet des Odenwaldes geben wird", sagte Felix Böcker vom Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg der dpa. Bislang sind im Südwesten zwei Wölfe bekannt, die dauerhaft im Schwarzwald leben. Im Odenwald wäre es der erste dauerhaft ansässige Wolf seit 155 Jahren.

Als sesshaft gilt ein Wolf, wenn ein eindeutig zuzuweisender Nachweis auch nach sechs Monaten noch gefunden wird. Eine erste Spur dieser Art stammt von Mitte September des vergangenen Jahres, auch eine im Schnee entdeckte jüngere Urinprobe stammt von dem Wolfsrüden mit der Labor-Kennung GW1832m.

Ein sesshaftes Tier würde bedeuten, dass in der Region ein weiteres Fördergebiet Wolfsprävention ausgewiesen wird. Dort würden dann besondere Anforderungen für den Herdenschutz gelten - er muss wolfsabweisend sein. Im Gegenzug werden im Fördergebiet nahezu sämtliche Kosten für den zusätzlichen Herdenschutz vom Land erstattet.

Schäfern macht die Entwicklung trotz der Entschädigung Sorgen. "Es gibt jedes Jahr 30 Prozent mehr Wölfe. Da wissen wir, wohin die Reise geht", sagt Alfons Gimber, der Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände. Er stellt die Existenz der Tiere zwar nicht in Frage. "Aber braucht wirklich jedes Bundesland sein eigenes Wolfsrudel? Der Wolf muss irgendwann auch mal gemanagt werden", fordert er. Außerdem müssten Wölfe, die Schafe rissen, konsequent entnommen, also geschossen werden.

Ressort: Südwest

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel