Zerstörerische Aktion
Ermittler prüfen Motiv hinter zerstörerischer Baggerfahrt in Baden-Württemberg
Ein Mann löst mit einem gestohlenen Bagger Chaos im Nordosten von Baden-Württemberg aus. Die Polizei schießt ihn nieder, er stirbt an seinen Verletzungen. Was steckt hinter der Tat?
dpa
Mi, 1. Jan 2025, 20:00 Uhr
Südwest
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Nach der zerstörerischen Baggerfahrt und tödlichen Polizeischüssen auf den Fahrer im Nordosten Baden-Württembergs laufen die Ermittlungen zu dem Geschehen. Weil der Fahrer tot sei, könnten sich die Ermittlungen etwa zum Motiv noch länger hinziehen, sagte ein Sprecher der Polizei.
Der 38-jährige Deutsche hatte am Silvesternachmittag einen Bagger in der kleinen fränkischen Stadt Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) in seine Gewalt gebracht, Fahrzeuge und Gebäude gerammt und drei Polizisten bei einer rund einstündigen Verfolgungsjagd verletzt. Die Beamten eröffneten schließlich das Feuer auf den Mann, der nach Polizeiangaben trotz Reanimierungsversuchen noch vor Ort an seinen Verletzungen starb.
Wohl keine politisch motivierte Tat
Die Polizei hatte auf der Plattform X zunächst von einer "mutmaßlichen Amokfahrt" geschrieben und sprach von einem "Amokfahrer". In der Pressemitteilung, die etwas später veröffentlicht wurde, war davon nicht mehr die Rede. Was den Mann zu der Tat brachte, ob er aus der Region stammte und wie er sich Zugang zum Bagger verschaffen konnte – diese und andere Fragen sind noch zu klären. Die Polizei sucht nach Zeugen und Geschädigten der kilometerweiten Verfolgungsfahrt. Die Ermittler haben ein Hinweisgeber-Onlineportal eingerichtet, über das Bilder und Videodateien von dem Geschehen hochgeladen werden können.
Die Ermittler gehen nach derzeitigem Stand nicht von einem politisch motivierten Tathintergrund aus. Ob eine psychische Erkrankung hinter dem Vorfall steckt, konnte eine Sprecherin nicht sagen. Offen blieb auch, ob der Mann etwas mit der Baufirma zu tun hatte, von deren Gelände er den Bagger entwendete. Laut einem Bericht des SWR soll es sich bei dem 38-Jährigen um einen früheren Mitarbeiter der Firma gehandelt haben. Ihm soll vor rund einem Jahr gekündigt worden sein. Mit dem schweren Fahrzeug soll der Mann das komplette Bauinventar dort zerstört haben. Die Polizei äußerte sich auf Nachfrage nicht dazu.
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