Nihad Salim Kodscha ist Bürgermeister der Stadt Erbil im Nordirak, wo 1,8 Millionen Flüchtlinge leben. Ein Interview über die politische, militärische und humanitäre Lage in Kurdistan.
Vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind 1,8 Millionen Menschen in die Autonome Region Kurdistan im Nordirak geflüchtet. Über die Lage der Flüchtlinge und die Kämpfe der Kurden gegen den IS sprach Annemarie Rösch mit Nihad Salim Kodscha. Er ist Bürgermeister der nordirakischen Stadt Erbil, die de facto Hauptstadt der Kurdengebiete im Nordirak ist.
BZ: Herr Kodscha, wie leben die Flüchtlinge in Ihrer Stadt?
Kodscha: Die Lage der Flüchtlinge ist dramatisch. Die irakische Zentralregierung ...