Einfach mal machen
BZ-INTERVIEW mit Autorin Anna Lott über skurrile Figuren, aufregende Ideen und coole Geschichten.
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BZ: Hallo Anna Lott, du bist Kinderbuchautorin. Wie wird man das?
Lott: Machen, machen, machen! Und sich vor allem nicht entmutigen lassen, wenn jemand sagt: "Das ist unmöglich, vom Schreiben kann man nicht leben." Das stimmt nämlich gar nicht.
BZ: Hast du dir schon als Kind eigene Geschichten ausgedacht?
Lott: Ja. Ich habe schon früh mit Begeisterung gelesen und sehr viel Tagebuch geschrieben. Die Ideen sprudeln bei mir ständig – in der Nacht, beim Aufwachen, wenn ich Freunde treffe oder Sport mache.
BZ: Wie bist du auf die Idee zu deiner Figur Lilo von Finsterburg gekommen?
Lott: Ich wollte von einem normalen Mädchen erzählen, das eine höchst seltsame Familie hat. Lilos Mama ist eine Hexe und ihr Vater ist ein Vampir. Außerdem gibt es da noch den Kater Fräulein Rüdiger, der glaubt, dass er eine gefährliche Hundedame ist.
BZ: Lässt sich von Lilo etwas lernen?
Lott: Lilo hat eine heitere, zuversichtliche Grundhaltung. Diese Haltung findet man bei den meisten meiner Figuren, die ich entwickelt habe. Ich schreibe nicht, um Kindern etwas beizubringen. Aber vielleicht lernen sie mit meinen Figuren ja das: Gebt nicht auf, verliert nicht den Mut – für jedes Problem gibt es eine Lösung.
BZ: Hast du Tipps für Kinder, die Lust aufs Geschichtenschreiben haben?
Lott: Wichtig ist erstmal die Idee. Wenn die dazu führt, dass man ein ganz aufgeregtes Kribbeln im Bauch hat, ist man schon auf dem richtigen Weg. Denn dann macht es Spaß, und das ist die beste Voraussetzung zum Schreiben. Wichtig ist aber auch ein gewisses Durchhaltevermögen. Bis eine Geschichte wirklich rund und gut ist, dauert es nämlich eine Weile.
BZ: Manchmal hat man den Eindruck, dass es viel mehr gute Geschichten für Mädchen als für Jungs gibt. Kinderbücher, die sowohl Jungs als auch Mädchen interessieren, scheinen rar. Warum?
Lott: Da Mädchen mehr lesen als Jungs, findet man in den Buchhandlungen eine entsprechend größere Anzahl an Mädchenbüchern. Mich nervt diese Unterscheidungen, denn in einer guten Geschichte ist in meinen Augen nicht das Geschlecht der Hauptfigur ausschlaggebend, sondern ihr Charakter.
BZ: Ist "Lilo von Finsterburg" ein Mädchenbuch?
Lott: Auf den ersten Blick mag das so wirken, aber ich würde es nicht als Mädchenbuch bezeichnen. Es geht um Hexerei, Skurrilitäten, eine seltsame Familie. Lilo ist in erster Linie ein Mensch, ihr Geschlecht ist für die Geschichte vollkommen unbedeutend.
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