Türkei
Eine Abfuhr für Präsident Erdogan
Die türkische Regierungspartei AKP verfehlt bei der Parlamentswahl ihr Wahlziel und verliert zudem die absolute Mehrheit.
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ISTANBUL. Bei der Parlamentswahl in der Türkei am Sonntag musste die von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gegründete und seit 2002 regierende Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) laut den Zwischenergebnissen massive Stimmenverluste hinnehmen, bleibt aber stärkste Partei. Erdogan muss seine Pläne für eine neue Präsidialverfassung damit wohl aufgeben. Eigentlicher Wahlsieger ist die pro-kurdische Demokratische Partei der Völker (HDP), die den Sprung ins Parlament schaffte – und damit die AKP um ihre Regierungsmehrheit brachte.
Eine Zweidrittelmehrheit der Mandate in der neuen Nationalversammlung – das war das Ziel, das Erdogan und die AKP ausgegeben hatten. Daran gemessen, ist das Wahlergebnis ein Desaster. Nach knapp 50 Prozent Stimmenanteil bei der Wahl von 2011 kam ...