Kaum Fleisch, viel Gemüse
Ein Speiseplan rettet Menschen und die Erde
Ein Ernährungsplan zeigt, was wir essen müssten, um gesund zu bleiben und gleichzeitig den Planeten zu schonen.
Mo, 25. Feb 2019, 15:36 Uhr
Gesundheit & Ernährung
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Herausgekommen ist ein ziemlich übersichtlicher Ernährungsplan (siehe Grafik oben). Würde sich, so die Kommission, die Welt daran orientieren, könnten weltweit über elf Millionen ernährungsbedingte Todesfälle vermieden werden.
Was im Plan auftaucht, ist auf den ersten Blick sehr speziell – schließlich sollte danach jede und jeder nicht mehr als 13 Gramm Eier und 14 Gramm rotes Fleisch täglich essen (dagegen sind 300 Gramm Gemüse und 200 Gramm Obst erlaubt). Rechnet man die Angaben allerdings auf die Woche hoch, kommt man schnell auf einen Plan, den Ernährungsexperten seit vielen Jahren empfehlen: "Maximal eine Fisch- und eine Fleischmahlzeit in der Woche, kleine Portionen von Milch und Milchprodukten, der Rest sollte aus pflanzlichen Lebensmitteln bestehen. Vollkornprodukte sind Weißmehlprodukten und unverarbeitete Lebensmittel verarbeiteten Produkten vorzuziehen", sagt Ernährungswissenschaftler Jan Frank von der Universität Hohenheim.
Doch die in der EAT-Lancet-Studie empfohlenen Mengen liegen weit entfernt von den weltweiten Ernährungsgewohnheiten. Gründe dafür gibt es viele – einer davon ist, dass in den wohlhabenden Ländern Unmengen an Fleisch verzehrt werden, wohingegen in ärmeren Regionen meistens gar kein ausreichendes Angebot an nährstoffreichen Lebensmitteln vorhanden ist. Die Forscher kommen jedenfalls zu dem Schluss, dass sich der Verzehr von Früchten, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten weltweit verdoppeln und der von rotem Fleisch und Zucker um mehr als 50 Prozent reduzieren müsse, um eine Wende hervorzurufen.
Warum eigentlich hat die Fleischproduktion überhaupt einen derart großen Einfluss auf das Klima? "Fleisch benötigt immer ein Vielfaches an Ressourcen", sagt Professor Christian Zörb vom Institut für Kulturpflanzenwissenschaften an der Universität Hohenheim. Will heißen: Um Tier irgendwann schlachten zu können, braucht man Nahrungsmittel, Land und Wasser – ein Vielfaches mehr, als wenn man stattdessen Pflanzen anbaut. Hinzu kommen Treibhausgase und Waldrodung, die die Klimabilanz der Fleischproduktion ebenfalls schlecht aussehen lassen.
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