Account/Login

Ein Schafskopf wird serviert

Vier Zisch-Reporter haben im Theater im Marienbad eine Aufführung des Offenburger Theaters Baal novo besucht.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Kritiker im Gespräch: BZ-Redakteurin Heidi Ossenberg mit den Zisch-Reportern Noemi, Nico, Jojo und Kaja (von links) Foto: Alexander Dick

Zisch-Reporter besuchen das Theater. Im Freiburger Theater im Marienbad spielten zwei Schauspieler aus Offenburg das deutsch-französische Stück "Ein Schaf fürs Leben". Zugeschaut haben Kaja Erle (9) und Jonas (Jojo) Eryener (10) von der Schneckental Schule Pfaffenweiler, Noemi Heepmann (10) vom Freiburger Rotteck-Gymnasium und Nico Reinmuth (10) vom Goethe Gymnasium Freiburg.

Es geht um einen Wolf und ein Schaf. Der Wolf will das Schaf immer fressen, aber er bringt es nicht übers Herz. Warum? Weil der Wolf das Schaf "famos!" findet. Warum? Weil es so lustige Sachen macht, und weil es ihm einmal sogar das Leben rettet. Wie genau, das wollen wir nicht verraten.

Nach der Rettung träumt der Wolf, dass er das Schaf fressen würde. Die Zuschauer sehen, wie in seinem Traum ein unheimlicher Kellner erscheint, der den Kopf von seiner neuen Freundin, dem Schaf, mit verdrehten Augen auf dem Tablett liegen hat. Als der Wolf wieder aufwacht, sagt er zum Schaf: "Du sollst morgen weggehen, bevor ich aufwache, sonst stirbst Du!"

Am nächsten Tag ging das Schaf wirklich – damit es nicht doch noch gefressen wird. Am Türschild stand "Wolf". Es merkte, dass es den Wolf tatsächlich nach Hause gebracht hatte. Das macht das Schaf sehr, sehr glücklich.

Wir Zisch-Reporter haben nach dem Theaterstück die beiden Schauspieler interviewt. Wir haben herausgefunden, dass sie acht Wochen lang das Stück geübt haben. Denn die Schauspielerin, sie heißt Clémence Leh, konnte noch nicht so gut Deutsch. Der Schauspieler Felix Grüning konnte wenig Französisch. Das war nötig, weil sich das Theater Baal novo in Offenburg, von dem das Stück kommt, auf zweisprachige Stücke für Kinder und Jugendliche spezialisiert hat.

In "Ein Schaf fürs Leben" kommen sehr viele Instrumente vor. Obwohl es nur zwei Schauspieler sind. Felix Grüning spielt Keyboard und Clémence Leh spielt Schlagzeug, Bass, Gitarre und Flöte. Mit Löffeln und Ratschen erzeugen sie schöne Geräusche. Die Schauspieler haben kein Playback gesungen, sondern alles live gesungen und gespielt. Es gab viele verschiedene Tanzarten, unter anderem Stepptanz. Die Schauspieler sind sehr sportlich und haben beide eine gute Stimme.

Kaja wollte wissen, ob es den Schauspielern manchmal peinlich ist, wenn sie auf der Bühne stehen und tanzen. Sie sagten, dass es ihnen nicht peinlich ist. Vielmehr macht ihnen das Theaterspielen Spaß, weil es schon immer ihr Traumberuf war.

Noemi wollte von Felix Grüning wissen, wie lange er schon Schauspieler ist. "Seit etwa 20 Jahren", antwortete Felix Grüning; gleich nach dem Abitur habe er angefangen. Jojo fand heraus, dass Clémence Leh Musik studiert hat. Felix Grüning studierte Musical. "Da habe ich singen, tanzen und schauspielern gelernt." Wie kam es dazu, dass Felix Grüning vor allem den Wolf spielt? Wollte er das von Anfang an? Der Schauspieler hat uns erzählt, dass er am Anfang das Schaf spielen sollte, denn eigentlich sollte ein großer Türke den Wolf spielen. Aber der hatte doch keine Zeit und so mussten sie das ganze Vorhaben umändern. Dadurch hat Clémence das Schaf gespielt und Felix den Wolf.

Nico fragte den Regisseur, Edzard Schoppmann, wie lange er schon Regisseur ist. Er antwortete: "Ich bin ja schon ein bisschen älter als ihr – also bin ich schon 20 oder 30 Jahre lang Regisseur."

Wie hat den Zisch-Reportern das Stück denn gefallen? Kaja sagt: "Mir hat das Stück gut gefallen. Ich fand es sehr lustig – vor allem das mit dem Kopf vom Schaf! Ich fand es auch sonst sehr gut und spannend." Jojo sagt: "Mir hat das Stück sehr gut gefallen, weil es mit zwei Schauspielern sehr gut ausgetragen wurde." Noemi: "Ich fand es gut, dass die Schauspieler neben dem Spielen auch getanzt und gesungen haben." Nico sagt: "Mir hat das Stück gefallen. Gruselig war die Szene mit dem Schafkopf auf dem Tablett. Aber ich fand es ein bisschen blöd, dass sie nur zu zweit gespielt haben. Aber sonst fand ich alles gut!" Der Einsatz von Musik hat allen Kindern am besten gefallen.

Zum Schluss haben noch alle Zuschauer ein Geburtstagslied für Clémence gesungen. Denn Felix hatte während des Stücks verraten, dass seine Kollegin heute Geburtstag hat.

– Das Theater Baal novo aus Offenburg hat mit "Ein Schaf fürs Leben" im Rahmen des vom Freiburger Wallgraben-Theater organisierten Festival der Privaten Theater Baden-Württemberg ein einmaliges Gastspiel im Marienbad gegeben.

Ressort: Theater

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel