Vor 75 Jahren wurden in Rheinweiler vier alliierte Gefangene Opfer eines NS-Kriegsverbrechens – der Täter, Hugo Grüner, konnte fliehen und wurde anschließend nie belangt.
Eine Wegstrecke von 18 598 Kilometern hat Bruce Hosie zurücklegen müssen, um von seinem Geburtsort Taranaki in Neuseeland zu seinem Sterbeort am Rheinufer bei Rheinweiler zu kommen. Dass er nicht in Taranaki begraben liegt, sondern auf dem Soldatenfriedhof Choloy in Lothringen, das hat er einem Mann zu verdanken, der für seinen Tod verantwortlich ist, einem Nazi-Verbrecher, der für seine Tat weder von den Aliierten noch den deutschen Behörden zur Rechenschaft gezogen werden konnte: Hugo Grüner.
Inzwischen gibt es zwei Gedenktafeln
Dies ist die Geschichte zweier Männer, die sich nicht kannten und sich vermutlich auch nie begegnet wären, gäbe es nicht im Markgräflerland den Ort Rheinweiler, in dem sich ihr Zusammentreffen abspielte, ein Zufall der Kriegsgeschichte, aber mit tödlichem Ausgang für Bruce Hosie. Es ist an der Zeit, 75 Jahre nach den Ereignissen am 7. Oktober 1944, an ihn und seine Kameraden zu erinnern – und zugleich seinen Mörder ins Licht der Öffentlichkeit zu heben, ...