Verwahrlost und auf Pflege angewiesen: In einer Rebhütte lebt ein 89-Jähriger, bis ihn der Rettungswagen holen muss. Jetzt zwingt ein Gericht die Gemeinde Ihringen, den Mann unterzubringen.
Das Rebhäuschen, tief in den Weinbergen Ihringens, besteht aus nicht mehr als ein paar gemauerten Wänden und einem Dach. Es gibt kein fließendes Wasser, keine Toilette, keine Heizung oder Strom. Im Winter wird es hier bitter kalt, im Sommer brütend heiß. Seit Monaten lebt hier der 89-jährige Herr S. – ganz allein. Setzt man einen Schritt über die Türschwelle, sticht ein unangenehmer Geruch in die Nase, Fliegen schwirren um Eimer herum, die auf dem Boden stehen. Herr S. sitzt auf seiner fleckigen Matratze, aufstehen kann er nicht, die ...